Dan Elvinger
Mit 13 Toren führt der Käerjenger Stürmer die Torschützenliste der BGL Ligue an. Er hat fast die Hälfte aller Tore seines Teams erzielt und hat demnach am Höhenflug des Tabellendritten einen großen Anteil.
Bereits in seiner ersten Saison in Luxemburg, als er noch für den Nachbarn aus Niederkorn auflief, fiel der 22-Jährige durch seine Torgefährlichkeit auf. Dort sollte er nur ein Jahr bleiben. „Bei diesem Verein haben mir einige Dinge nicht gefallen“, so Zewe. Nach der ersten Saison hat ihm sein Berater versprochen, ihn im Profifußball unterzubringen. „Das war nur heiße Luft. Nach dieser Erfahrung habe ich gemerkt, dass ich kSTECKBRIEF ROMAIN ZEWE
o Geboren am 21.4.1988
o Position: Stürmer
o Verein: UN Käerjeng (Vertrag bis Sommer 2011)
o Größe: 1,88 m
o Gewicht: 74 Kg
o Nationalität: Franzose
o Bisherige Stationen
FC Metz/F (1998-2004), RS Magny/F (2004-2006), US Vigy/F (2006-2007), APM Metz/F (2007-2008), Progrès Niederkorn (2008-2009), UN Käerjeng (seit 2009)
o BGL-Ligue-Spiele: 61
o BGL-Ligue-Tore: 41 einen Berater brauche“, so Zewe etwas frustriert. Kurze Zeit später unterschrieb er einen Zweijahresvertrag in Käerjeng und entschied sich gegen die Offerte des CS Grevenmacher. „Julien Rolandi (Mittelfeldspieler beim UNK, d.Red.) hat mich nach Käerjeng gelotst“, erzählt Zewe.
Schaacks Fünferbande
Seit dieser Saison sorgt das französische UNK Offensiv-Quintett, bestehend aus Stéphane Da Cruz, Romain Andrès, Julien Rolandi, Rachid Boulahfari und eben Romain Zewe, für Angst und Schrecken in gegnerischen Strafräumen. Satte 30 Treffer stehen bis jetzt zu Buche. „Wir verstehen uns sehr gut untereinander, auch privat. Zudem wurden wir fußballerisch ‚à la française‘ ausgebildet“, erklärt der Sturmschlacks das gute Verständnis.
Einen großen Anteil an der aktuellen Form hat laut Zewe UNK-Trainer Roland Schaack: „Er gibt uns Selbstvertrauen und trainiert uns mit der richtigen Strenge. Seit er im vergangenen Winter das Traineramt übernommen hat, geht es bei uns ständig bergauf.“
Schwächen sieht der Franzose noch in der Verteidigung, „aber die Defensivarbeit fängt bei uns Stürmern an, daran müssen wir arbeiten. Trotz 13 Toren muss ich noch an meiner Torausbeute arbeiten. Ich hätte ohne Probleme 16 bis 17 Tore machen können.“
Ein Spiel wie jedes andere
Für Zewe ist das Derby am Sonntag gegen Petingen ein Spiel wie jedes andere: „Doch ich habe davon gehört, dass es in der Vergangenheit intensive Duelle gegen den CSP gegeben hat. Uns wird aber kein Druck von außerhalb gemacht. ‚On ne se prend pas la tête mais on doit marquer notre territoire.’“ Respekt hat Zewe vor der Petinger Defensive um El Hadji Dione: „Dieser 37-Jährige, der aus Deutschland gekommen ist, hält hinten wirklich alles zusammen. Außerdem ist Philippe Felgen in Topform.“
Zewe wird im Derby im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Eine Situation, die er nicht unbedingt gewohnt ist. Aus den Niederungen des französischen Fußballs (Romain Zewe spielte zuletzt in der siebten französischen Liga bei APM Metz. d.Red.) kämpfte er sich in den letzten Jahren nach oben, nachdem er seine fußballerische Erziehung beim FC Metz begonnen hatte. „In den kleinen Dorfvereinen habe ich Vertrauen getankt, genau das habe ich damals gebraucht“, sagt der Stürmer.
Romain Zewe schätzt sich selber als mittelmäßiger Spieler ein, ohne Stärken, aber mit nur sehr wenigen Schwächen. „Die Meisterschaft in Luxemburg gefällt mir gut, weil es in den Abwehrreihen doch einige Löcher gibt in die ich reinstoßen kann“, erklärt Zewe abschließend.
De Maart
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