Sandra Linster
Nach den Ausscheidungsspielen gab es weder bei den Frauen noch bei den Herren große Überraschungen, so dass die besten der gemeldeten Spieler sich um den Titel streiten konnten.
In den Gruppenspielen der Endphase schafften bei den Herren neben Traian Ciociu und Cheng Xia, die sofort für die Finalrunde gesetzt waren, Christian Kill und Mirko Habel den Sprung in die beiden Halbfinals. Im rein Echternacher Halbfinale konnte sich der Routinier Ciociu in einem hart umkämpften und sehr engen Spiel mit 4:3 gegen seinen Teamkameraden Habel durchsetzen.
Das zweite Halbfinale ging an den jungen Christian Kill, der sich überraschend deutlich gegen den in Howald spielenden Chinesen Cheng Xia mit 4:0 durchsetzen konnte.
KRITERIUM DIE RESULTATE
o Halbfinale:
Herren: Ciociu – Habel 4:3, Kill – Xia 4:0; Frauen: Haan – Hartmann 1:4, Sadikovic – Gonderinger 4:3
o Finale: Herren: Ciociu – Kill 4:3; Frauen: Hartmann – Sadikovic 1:4
o Spiel um Platz 3: Herren: Habel – Xia 4:2; Damen: Gonderinger – Haan 4:1
o Platzierungen: Herren: 1. Traian Ciociu; 2. Christian Kill; 3. Mirko Habel; 4. Cheng Xia; 5. Sven Hansen; 6. David Jachec; 7. Mike Bast; 8. Eric Gonderinger
Frauen: 1. Egle Sadikovic; 2. Carole Hartmann; 3. Tessy Gonderinger; 4. Simone Haan; 5. Vinita Schlink; 6. Danielle Konsbruck; 7. Annick Stammet; 8. Jill Berns
Im Finale legte Christian Kill einen fulminanten Start hin und führte sehr schnell mit 3:0 (11:2, 11:4, 11:5), aber Traian Ciociu kämpfte sich nach einem Taktikwechsel zurück ins Spiel, so dass der Echternacher, der sein bestes Tischtennis abrufen musste, um zu gewinnen, schließlich seinen jungen Kontrahenten doch noch in die Schranken weisen konnte, wenn auch nur durch einen knappen 4:3-Erfolg.
Logische Halbfinalbegegnungen
Bei den Frauen kam es ebenfalls zu logischen Halbfinalbegegnungen. Die sehr konzentriert aufspielende Carole Hartmann setzte sich mit 4:1 gegen Simone Haan durch. Wesentlich enger ging es im zweiten Halbfinale zu, wo Egle Sadikovic, die Titelverteidigerin aus Bascharage, sich mit 4:3 gegen das junge Nachwuchstalent Tessy Gonderinger durchsetzen konnte.
Im Finale konnte Sadikovic ihren Titel wiederholen. Bereits in der Gruppenphase waren beide Spielerinnen aufeinandergetroffen. Hier konnte sich die spätere Siegerin souverän durchsetzen. Auch wenn Hartmann im Finale einen Satz gewinnen konnte, brachte sie die Spielerin aus Bascharage, die seit Kurzem die luxemburgische Nationalität besitzt, nie wirklich in Gefahr bringen.
Reaktionen der Sieger
Egle Sadikovic: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich musste ein schweres Halbfinale gegen Tessy Gonderinger spielen. Während des Spiels habe ich irgendwann nicht mehr geglaubt, dass es noch zum Sieg reichen würde. Sie hat sehr gut gespielt, viele Bälle auf den Tisch gebracht und ich musste wirklich gegen sie kämpfen. Das Finale bin ich lockerer angegangen, weil das Spiel von Carole Hartmann mir besser liegt. Dieser Titel ist insoweit etwas Besonderes für mich, da er der erste ist, den ich als Luxemburgerin gewinne. Die Nationalmannschaft war anfangs ein Thema für mich als neue Luxemburgerin, aber die Reglemente haben sich geändert und ich müsste sieben Jahre warten, bis ich Mannschaftswettbewerbe spielen dürfte, aber ich befürchte, bis dahin bin ich zu alt.“
Traian Ciociu: „Ich bin zufrieden. Halbfinale und Finale waren sehr spannend. Christian Kill spielt immer sehr gut gegen mich. Er war mental gut eingestellt und topmotiviert. Er hat gutes Tischtennis gespielt und verlangte mir dadurch auch sehr viel Einsatz ab. Nach dem schnellen 0:3-Rückstand musste ich die Taktik wechseln und habe aggressiver gespielt. Ich musste die beiden ersten Bälle qualitativ besser spielen. Auch wenn die Konkurrenz dieses Jahr nicht so stark war, muss man doch festhalten, dass sich die jungen Spieler wie Kill, Habel, Hansen usw. doch sehr anstrengen und motiviert hier auftreten.“
De Maart
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