„Die, auf die wir uns im Wesentlichen vorbereiten, ist, dass Terroristen von außen in das Land kommen und bald nach Ankunft ohne Vorwarnung in einem Gebäude oder in einem sichtbaren Platz einen Anschlag begehen, wissend, dass sie das im Zweifelsfall nicht überleben werden“, sagte de Maizière am Donnerstagabend im ZDF. Dies sei ein ähnliches Szenario wie bei den Terroranschlägen in Mumbai im Jahr 2008.
Bei Angriffen auf zwei Luxushotels und andere Orte in der indischen Metropole hatten aus Pakistan eingereiste Islamisten damals 166 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt. Es seien „sichtbare und unsichtbare Maßnahmen“ ergriffen worden, damit sich dieses Anschlagsszenario in Deutschland nicht wiederholen könne, sagte de Maizière.
Kein genauer Zeitpunkt
Auf das Datum des 22. November, das in Medienberichten zuletzt als möglichen Zeitpunkt für ein Anschlagsvorhaben genannt worden war, wollte de Maizière im ZDF nicht näher eingehen. „Ich möchte dieses Datum nicht bestätigen“, sagte der Minister. Es sei falsch, sich auf ein bestimmtes Datum einzulassen.
Die Bevölkerung rief de Maizière zugleich zu Besonnenheit und Wachsamkeit auf. Es gehe darum, die Augen offen zu halten, sagte er. Wachsamkeit sei allerdings etwas anderes als Ängstlichkeit, fügte der Minister hinzu. „Wir brauchen so viel Normalität wie möglich.“
Verdächtiges Paket in Namibia
Unterdessen melden deutsche Nachrichtenagentruren, dass die in Namibia gefundene Sprengstoff-Vorrichtung am Mittwoch, „nur eine Attrape“ war. Solche Konstruktionen würden zu Übungszwecken von Sicherheitsbeamten zu Testläufen benutzt. Der deutsche Innenminister wollte die Berichte nicht bestätigen und verwies auf die laufenden Untersuchungen.
END/Reuters
De Maart

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