Marc Karier
Im ersten Spiel erwischte Esch einen fulminanten Start, führte nach Treffern von Muller, Schroeder und Decker mit 3:0 und ließ die Stimmung in der (leider) nicht ganz vollen Halle steigen. Danach und bis zum Seitenwechsel haderten Muller und Co. mit dem Schussglück (viermal Pfosten bzw. Latte). Die Schweizer waren bereits in dieser Spielphase über die Außenpositionen brandgefährlich. Wendige Leute wie Ramadami oder speziell Egger waren von der HBE-Defensive nicht zu halten, während Grimm im Rückraum seine Routine und Spielintelligenz in den zweiten 30′ zum Tragen bringen konnte.
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Die Euphorie im Escher Lager verflog im letzten Spielviertel. Coach Brixner hatte angedeutet, dass für eine Siegchance oder gar mehr alles klappen müsste. Dass Decker ganz früh mit den bekannten Rückenproblemen draußen blieb, war der erste Rückschlag. Spätestens nach 45′ entwickelte sich das optimale Szenario zur Makulatur. Mitrea ließ die schwierigen Balle passieren während seine Mitspieler vorne nach Lösungen suchten. Schroeder und mit Abstrichen Pulli ragten heraus – nicht genug, um die GCA-Abwehr um Vaskevicius entscheidend zu destabilisieren. Den ersten Drei-Tore-Vorsprung (47′, 19:22) nutzten die Gäste aus. Esch baute kraftemäßig ab und kassierte in den Schlussminuten ein (Konter-)Tor nach dem anderem.
Der zweite Vergleich hatte eigentlich bloß statistischen Wert. Der GCA ging das Ganze viel relaxter an, ohne aber weiterhin den körperlichen Einsatz zu vernachlässigen. Es ging weiter zur Sache. Wie am Vortag erwischte Esch einen Superstart. Bolalo ackerte wie besessen, Schroeder und Muller netzten ein, ehe GCA das Heft in die Hand nahm. Gästetrainer Urs Mühlenthaler ließ Grimm draußen, brachte den jungen Sidorowicz, der kaum zu halten war und ein ums andere Mal traf. Zürich ließ jedenfalls nicht locker. Nach 30′ gab es überhaupt keine Zweifel mehr über den Ausgang der Partie. Nichtsdestotrotz gaben Muller, Schroeder und Co. bis zur 60. alles und erhielten trotz des Ausscheidens vom Publikum die verdiente Würdigung.
Stimme zum Spiel
Peter Brixner (Trainer HBE): „Unter diesen Umstanden haben wir das Bestmögliche herausgeholt. Gegen diese Schweizer hätte alles passen müssen, was nicht der Fall war. Mit nur einem Torwart, dem Ausfall von Decker und Bock, der nicht voll belastbar ist, war nicht mehr drin. Klar habe ich vor den Spielen von einer Chance gesprochen. Das Kapitel Europapokal ist aber nun abgeschlossen. Leute, die meinen, wir wären in der Meisterschaft jetzt unschlagbar, sollen aufpassen. Das sind zwei Paar Schuhe. Hier kennen die Teams sich aus dem Effeff.“
HBE – Zürich 25:34 (12:12)
o HB Esch: Mitrea (1-60′, 7 Paraden) – Decker 1, Bock 3, Bolalo 2, Kohl 2, Schroeder 8/4, Quintus, Pulli 7, Labonté, Muller 3
o Zürich: Vaskevicius (1-60’, 18), Bringolf (2x7m) – Fellmann 4, Egger 7, Klimciauskas 5, Sidorowicz, Grimm 11/6, Ramadami 2, Oltmanns 1, Husser 3, Freivogel 1, Fongue, Kietzmann
o Schiedsrichter: Di Domenico/ Fornasier (ITA)
o Zeitstrafen: Esch 5 – GCA 10
o Siebenmeter: Esch 4/4 – GCA 6/6
o Zwischenstände: 7’ 3:0, 10’ 3:4, 15’ 6:6, 22’ 10:10, 28’ 11:11, 35’ 14:14, 44’ 18:19, 50’ 20:26, 55’ 24:29
o Zuschauer: 400 zahlende
Zürich – HBE 38:26 (19:13)
o Zürich: Vaskevicius (1-25’, 4 Paraden), Bringolf (25-60’, 9) – Fellmann 2, Egger 6, Klimciauskas 4, Sidorowicz 7, Grimm, Oltmanns, Hussler 2, Freivogel 6, Fongue 2, Kietzmann 6, Ramadami 3
o HB Esch: Mitrea (1-60′, 10) – Pulli 3, Bock 4/1, Bolalo 2, Kohn, Schroeder 7/1, Kohl 1, Quintus 1, Labonté, Muller 7
o Schiedsrichter: Di Domenico/ Fornasier (ITA)
o Zeitstrafen: GCA 10 – Esch 4
o Rote Karte: Fongue (52’, 3×2′)
o Siebenmeter: GCA 6/6 – Esch 2/5
o Zwischenstände: 8’ 2:2, 12’ 4:3, 17’ 9:6, 23’ 12:9, 27’ 15:11, 38’ 23:17, 42’ 26:18. 50’ 33: 21, 54’ 34:23, 58’ 36:26
o Zuschauer: 225 zahlende
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