Special Olympics: Mit Blick auf die Weltspiele in Athen

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BEHINDERTENSPORT - Präsidentin Anik Sax konnte ganz viele Special-Olympics-Sportler im Festsaal der Ettelbrücker Gemeinde zur Generalversammlung begrüßen.

Die Vorsitzende des Sportverbandes für geistig behinderte Personen kam nicht umhin, die Abwesenheit einiger Leute zu entschuldigen. Unter ihnen Sportminister Romain Schneider, COSL-Präsident Marc Theisen, Bürgermeister Jean-Paul Schaaf, Schöffe Claude Halsdorf sowie die Verantwortlichen der Coque, des INS und einiger Sportverbände.

Diese Aufzählung war Sax umso wichtiger, als es sich hier um treue Partner von Special Olympics handelt. Ein Dankeschön ging an ihre Adresse für die Unterstützung finanzieller und moralischer Art übers Jahr.

Präsident gesucht

Nach einem Überblick über die hauptsächlichsten Ereignisse des vergangenen Jahres teilte die Präsidentin mit, dass sie nach sieben Jahren den Vorsitz bei Special Olympics abgeben wird. Man sei auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger, aber sie gehe dem Verband nicht verloren, „denn wer einmal den Special-Olympics-Virus kontaktiert habe, der lasse nicht mehr los“.

Aus dem ellenlangen Tätigkeitsbericht stachen drei Organisationen besonders hervor. Die EuroGymnastics, welche Pfingsten in ausgezeichneter Zusammenarbeit mit der FLGym ausgerichtet wurden. Viel Vorarbeit und viele freiwillige Helfer waren hier notwendig, aber der Aufwand hatte sich mehr als gelohnt. Dem europäischen Turnfest war ein großer Erfolg beschert. Im September machte die Flamme der Hoffnung in Luxemburg halt. Mit Hilfe der „Police grand-ducale“ wurde der „Torch Run“ in den Straßen der Hauptstadt ein großer Erfolg.

Die Fackel der Special Olympics war auf dem Weg nach Warschau zu den Europäischen Spielen, wo neben 1.600 Athleten auch Luxemburg mit zwölf Sportlern im Tennis und Tischtennis antrat. In den verschiedenen Sportarten (Basketball, Fußball, Leichtathletik, Schwimmen, Boccia, Tischtennis, Tennis, Turnen, Generaltraining und Wintersport) gab es fast keinen Tag ohne Aktivitäten.

Anwachsen der Trainingseinheiten

So verzeichnete Special Olympics ein Anwachsen seiner Trainingseinheiten auf 398, dies bei 305 aktiven Sportlern und 38 Trainern. Verständlich also, dass beständig neue freiwillige Helfer gebraucht werden. Erfreulich kommentierte man die Präsenz von Special-Olympics-Sportlern bei den diversen kommunalen Sportlerehrungen und insbesondere die Auszeichnung von Schwimmer Jeff de la Fuente durch die FLNS.

Viele Organisationen benötigen viel Geld. Die Kassenlage verbuchte erneut ein Defizit. Mit dem Einsetzen einer Finanzkommission möchte man in Zukunft das Budget rigoroser kontrollieren, ohne jedoch die zahlreichen Aktivitäten zurückzuschrauben. Positiv wertete man jedoch die anwachsende Einnahmeseite mit immerhin 170.000 Euro.

Die Suche nach weiteren finanziellen Partnern drängt sich jedoch im Hinblick auf die anstehende Beteiligung an den Weltspielen (20. Juni bis 10. Juli 2011) auf. Es gilt also, die Finanzen in eine stabile Seitenlage zu bringen. In der freien Aussprache wurde die finanzielle Beteiligung der Sportler angesprochen. So lange wie möglich möchte Special Olympics jedoch seiner Philosophie, mit gratis Zugang zum Sport, treu bleiben.

P.F.