Die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks muss nach immer neuen Wegen suchen, um die umstrittene Veröffentlichung geheimer Dokumente fortzusetzen.
Die kürzlich veröffentlichte Sammlung von US-Diplomatendepeschen ist jetzt auch unter http://cablegate.wikileaks.lu/ zu finden.
„Aktuell findet ein Kampf um Presse- und Informationsfreiheit statt. Es werden alle technischen Register gezogen, um Wikileaks mundtot zu machen“, heißt es vom Präsidenten der Piratenpartei in Luxemburg, Sven Clement.
Siehe auch:
Wikileaks: „Luxembourg not so sure“
Katz-und-Maus-Spiel
Erst verbannte der Amazon-Konzern WikiLeaks von seinen Servern, anschließend ein US-Anbieter von Domainnamen. Nach dessen Angaben wurde das nötig, weil es wiederholt zu Hacker-Angriffen auf die Adresse gekommen sei.
Solche Attacken werden als „Distributed Denial of Service“ (DDOS) bezeichnet. Dabei wird ein Web-Server mit massiv mit Unmengen von Daten geflutet und lahmgelegt. Wer hinter den Angriffen steht, ist unklar.
Nach den brisanten Enthüllungen hat WikiLeaks immer mehr Gegner in der ganzen Welt. Nicht nur die USA versuchen derzeit verzweifelt, weitere Veröffentlichungen mit allen Mitteln zu stoppen. Inzwischen wurde die Schweizer Adresse wieder vom Netz genommen. Bleibt abzuwarten, wie lange sich Wikileaks in Luxemburg hält.
tageblatt.lu
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können