Es ging vor allem darum, durch am Ende nach langwierigen Diskussionen meistens mehrheitlich angenommene Änderungen in Statuten und Reglementen verschiedene Prozeduren, wie beispielsweise bei Gerichtsverfahren, zu vereinfachen.
In einem zweiten Punkt wurde der Austragungsort der nach dem Modus „best of three“ ausgetragenen Halbfinals und Finals des Final Four der Meisterschaft behandelt.
Bis dato fanden Spiel eins beim nach der Zwischenrunde schlechter Platzierten, Spiel zwei und eventuelles Entscheidungsspiel beim besser Klassierten statt. Da es zuletzt Beanstandungen gab, wurde der Vorschlag einstimmig angenommen, dass bei den Herren und Damen ab der laufenden Meisterschaft 2010/11 der besser klassierte Verein bestimmen wird, wo das erste Spiel stattfindet (siehe auch „T“ vom vergangenen Samstag). Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass der fürs Final Four veröffentlichte Terminplan noch nicht definitiv sei und die implizierten Vereine die genauen Daten für den Ablauf festlegen würden.
Ausländer-Regelung
Das Kapitel, das der FLBB, aber auch den Vereinen derzeit am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist das ominöse Brüsseler Dossier. Bekanntlich hat die Europäische Kommission der FLBB vorgeworfen, in Luxemburg ausländische Spieler zu diskriminieren, da nur zwei Ausländer in der höchsten Klasse zugelassen sind. In einem ersten Schritt hat man eine Lösung mit fünf „homegrown players“ (die in Luxemburg ausgebildet wurden), vier für die Nationalmannschaft selektionierbaren Spielern sowie drei Ausländern vorgeschlagen. Am 11. November trafen sich Vertreter von FLBB und COSL, wobei man Brüssel klarmachen wollte, dass Luxemburg keine Profi-Liga hat und das Ganze auf Ehrenamt basiert.
„Brüssel war erstaunlicherweise diskussionsbereit. Man hat erkannt, dass man Luxemburg nicht mit Deutschland, Frankreich, Italien usw. vergleichen kann. Wir haben zudem argumentiert, dass wir keineswegs diskriminierend sind, da bei uns ausländische Teams (Arlon, Chantemelle, Saarlouis, Baltai) in der Meisterschaft mitwirken. Da in den Augen Brüssels eine Nationalmannschaft nicht wichtig ist, haben wir neun ‚homegrown‘-Spieler (mit 18 Jahren muss man vier Jahre in Luxemburg gespielt haben) und drei Ausländer vorgeschlagen. Der Kommission schien die Proportion 9:3 noch zu niedrig, aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem Vorschlag durchkommen. Denn wir versuchen zu argumentieren, dass nicht jede Mannschaft zwölf Spieler im Team hat“, meinte FLBB-Präsident Carlo Kemp in seinem Vortrag. Bis zum 25. Januar muss sich die FLBB gegenüber der Kommission wieder positionieren.
Abschließend wurde gestimmt, dass man ab dem 1. Juli 2011 zwei Punkte aus der EU-Ausländer-Regelung herausnimmt, vor allem um Brüssel zu zeigen, dass Luxemburg nicht diskriminierend ist. Es handelt sich um die Klausel, dass ein EU-Ausländer während eines Jahrs in Luxemburg wohnen und arbeiten sowie sozialversichert sein muss. Bis auf Mersch war jeder Verein hiermit einverstanden.
B.G.
De Maart
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