Montag22. Dezember 2025

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Wikileaks.lu: Server bald in Luxemburg?

Wikileaks.lu: Server bald in Luxemburg?

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Seit Freitag 16 Uhr gibt es mehr als 100.000 Zugriffe auf Wikileaks.lu. Noch steht der Server in Frankreich. Doch hinter den Kulissen wird unter Hochtouren ein Umzug vorbereitet.

Die Piratenpartei Luxemburg  deckt sich zur Stunde mit zahlreichen Genehmigungen und technischen Mitteln ein.

Details will der Präsident der Partei, Sven Clement, allerdings keine nennen. „Anfang nächster Woche wollen wir unsere weiteren Schritte veröffentlichen“, sagt Clement am Samstagmorgen gegenüber tageblatt.lu. Die deutsche Piratenpartei kündigte derweil an, Wikileaks auch auf seinen Servern Unterschlupf zu gewähren.

Vorbereitungen laufen

Die Entscheidung, der Enthüllungsplattform eine Domaine, unter anderem in Luxemburg zur Verfügung zu stellen, fiel am Freitag während einer Telefonkonferenz zwischen den Schwesterparteien in Deutschland, der Schweiz und Österreich. „Wir haben keinen direkten Kontakt mit den Machern von Wikileaks. Was hinter den Kulissen abläuft, ist nicht unser Business. Wir tun dies rein im Sinne der Presse- und Informationsfreiheit, betont der Präsident der Piratenpartei Luxemburg.

Siehe auch:
Bezahldienst sperrt Wikileaks Spendenkonto

Wikileaks zieht auch nach LuxemburgNach zahlreichen Hackerangriffen auf Wikileaks hat nach dem Online-Händler Amazon eine weitere amerikanische Internetfirma die US-Adresse der umstrittenen Seite abgeklemmt. Nutzer erreichen das Portal jetzt aber unter Adressen in Luxemburg, Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Österreich und Finnland. Besonders seit der Veröffentlichung der US-Geheimdokumente hat die Seite mit technischen Problemen zu kämpfen.

Wikileaks unakzeptabel

Wikileaks schlägt nicht nur in den USA Gegenwind entgegen. Die französische Regierung suchte am Freitag nach Wegen, das Stellen von Serverkapazitäten in Frankreich zu unterbinden. „Die Situation ist nicht akzeptabel. Frankreich kann keine Internetseite akzeptieren, die die Vertraulichkeit diplomatischer Beziehungen verletzt und Menschen gefährdet“, schrieb Industrieminister Eric Besson in einem Brief.

In Luxemburg schweigt bislang die Regierung zu den Schritten der Piratenpartei.

fo