Mittwoch22. Oktober 2025

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Drei Könige im Land

Drei Könige im Land
(dapd)

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Am 6. Januar werden wieder Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet an der Haustür klingeln und Lieder singen. Nach altem Brauch der Sternsinger bitten sie den Hausherrn um eine Gabe.

Der Legende nach brachten die drei Könige dem Jesuskind am 6. Januar Geschenke – Gold, Weihrauch und Myrrhen. Mit dem Dreikönigstag, beendet die Kirche das Weihnachts- und Neujahrsfest.

Der Dreikönigskuchen
Zutaten: Halber Würfel Hefe; 2,5 dl Milch; 50 g Margarine; 500 g Mehl; 1 TL Salz; 5 TL Zucker; 1 Ei; 100 g Rosinen; 1 Stück Schokolade; 1 verklopftes Eigelb; 1 Esslöffel Rahm

Die Hefe zerbröckeln und mit einem Esslöffel Milch flüssigrühren. Die Margarine in einer Pfanne schmelzen, die Milch dazu gießen und die Mischung etwas erwärmen.
Das Mehl und das Salz in einer Schüssel mischen und dann die Margarine-Milch-Mischung, die angerührte Hefe, den Zucker und das verquirlte Ei dazugeben. Die Masse während ca. 10 min zu einem Teig verkneten. Die Rosinen unter den Teig kneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort auf das Doppelte aufgehen lassen.
Aus einem Viertel des Teigs eine Kugel formen und in die Mitte einer eingefetteten Springform mit 22 cm Durchmesser legen. Aus dem restlichen Teig kleinere und mittlere Kugeln formen.
In einer der Kugeln die Schokolade verstecken. Die größeren Kugeln rund um die zentrale Kugel in der Springform anordnen und die kleineren dann jeweils in die entstehenden Vertiefungen legen. Den Teig mit einer Mischung aus verquirltem Ei und Rahm bestreichen und für 20 min gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen auf 200° C vorheizen. Den Dreikönigskuchen während 40 Minuten bei 200° C backen. Wer die Schokolade findet, wird König für einen Tag.

Als Könige werden die drei seit dem fünften Jahrhundert bezeichnet; die Namen Caspar, Melchior und Balthasar wurden ihnen erst im frühen Mittelalter gegeben. Die Darstellung Caspars als „Mohr“ verbreitete sich erst im 14. Jahrhundert. Da die Ankunft der Heiligen Drei Könige als ein erstes Aufleuchten der Gottesherrlichkeit (griechisch: epiphaneia) verstanden wurde, spricht die Kirche von Epiphanias oder dem Fest der Erscheinung des Herrn.

Verschiedene Bräuche

Vor allem in den Alpenländern knüpfen sich an den Dreikönigstag viele Bräuche. Kinder ziehen als Sternsinger von Haus zu Haus, bitten um Gaben und schreiben mit Kreide „C + M + B“ und die Jahreszahl über die Türen. Die Buchstaben stehen nicht für die Namen der Drei Könige, sondern für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne diese Wohnung). Das Zeichen soll vor Seuchen, Unglück und Epilepsie schützen.

In Luxemburg, Frankreich, Belgien, Spanien, Mexiko, Liechtenstein, in großen Teilen der Schweiz und in kleinen Teilen Österreichs wird am Dreikönigstag ein Gebäck namens Dreikönigskuchen (französisch Galette des Rois) verzehrt. Wer die im Kuchen eine versteckte Figur oder eine mit Schokolade gefüllte Bohne findet, ist einen Tag lang „König“. Bei unseren deutschen Nachbarn wird der Dreikönigstag in zwei Bundesländern (Baden-Württemberg und Bayern) als offizieller Feiertag zelebriert. Deutschlandweit werden rund 500.000 Sternsinger Geld für einen guten Zweck sammeln.

In Italien kommt die Hexe „Befana“ zu den Kindern und bringt ihnen Geschenke. Auch in Spanien werden an diesem Tag die Kleinen reich beschenkt. Nicht der „Kleeschen“, sondern die drei Könige bringen die Geschenke. Und in Russland feiern viele Menschen dem alten julianischen Kalender zufolge am 6. Januar das Weihnachtsfest.

Schutzpatrone der Reisenden

Wegen ihres langen Weges sind die Drei Könige auch Schutzpatrone der Reisenden geworden.

Wenn ein Wirtshaus „Zur Krone“, „Zum Stern“ oder „Zu den Drei Königen“ heißt, ist es nach ihnen benannt.