Freitag24. Oktober 2025

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Kein Tag wie jeder andere

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Politiker und Marketingstrategen sei Dank: Praktisch jeder Tag des Jahres ist mittlerweile mit irgendeinem mehr oder weniger wichtigen Thema besetzt.

Der mediale Overkill, bei dem am Ende die wirklich wichtigen, aber weniger spektakulären Termine auf der Strecke bleiben. Der heutige Weltwassertag ist zweifellos einer dieser besonderen Tage auf dem Kalender. Gefeiert – angesichts der wachsenden Zahl an Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, müsste man wohl eher sagen betrauert – wird er vor allem in den Entwicklungsstaaten.

Sicher, es gibt Länder, die unter realem Wassermangel leiden. Meistens aber ist es weniger die Menge als die Qualität des Wassers und der gerechte Zugang dazu, die den Menschen Sorgen bereitet. Der Zugang zum Wasser, auch für sozial Schwache, stand im Mittelpunkt der rezenten Streitigkeiten in Luxemburg. Mit dem so harmonisierten Wasserpreis scheint diese Hürde genommen. Doch zu welchem Preis? Die eigentlich alles entscheidenden Fragen über Gewässerschutz und den sparsamen Umgang mit Wasser wurden gar nicht erst gestellt.

Mit größter Sorge muss man in diesen Tagen nach Tokio blicken. Wasseraufbereitung ist zig mal teurer als Gewässerschutz. Und manche Belastungen lassen sich auch mit noch so viel Geld und Technik nicht einfach wegfiltern. Nicht in Jahrzehnten und nicht in Jahrhunderten.