Mittwoch22. Oktober 2025

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„Eine Chance für mich“

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Acht Monate war Etzella-Verteidiger Jacques Plein an der Schulter verletzt. Anfang des Jahres feierte er sein Comeback in der BGL Ligue und kurz darauf im abgebrochenen Testspiel gegen Tubize (B) seine Rückkehr in die FLF-Auswahl.

Tageblatt: Nach deiner langwierigen Schulterverletzung wurdest du vor drei Wochen erstmals wieder in den FLF-Kader berufen. Eine Überraschung für dich?

Gerson noch out

Tag vier im Trainingslager in Lipperscheid. Zwei Trainingseinheiten in Michelau und in Walferdingen standen am Dienstag auf der Tagesordnung. Die erkrankten Ben Payal und Gilles Bettmer sind wieder genesen und konnten voll am Mannschaftstraining teilnehmen.

Lars Gerson plagt sich mit einer Muskelverhärtung herum, die er sich am Samstag im Testspiel mit Kongsvinger IL gegen Raufoss (3:0) zugezogen hatte. Er absolvierte ein leichtes Lauftraining, wird aber voraussichtlich heute ins normale Training einsteigen.

Am Dienstag standen Taktik, Kondition und Zweikampfverhalten auf dem Programm.

Am Mittwoch wird das taktische und individuelle Training fortgesetzt, hinzukommt das Einstudieren von Standardsituationen und die Optimierung der Offensivaktionen. In der Videoanalyse schaut sich das Team am Mittwoch die Hinspielniederlage noch einmal genauer an. „Manchmal ist es gut, sich auch Situationen anzuschauen, die gut gemeistert wurden“, erklärte Nationaltrainer Luc Holtz.

Am Dienstagabend studierte Holtz die Partie zwischen Frankreich und England.

(del)

Jacques Plein: „Auf jeden Fall. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht. Ich habe die Einladung bereits nach meinem ersten Meisterschaftsspiel erhalten. Es war schon ein Vorteil, dass ich Luc Holtz schon lange als Trainer kenne. Ein anderer hätte mich wohl nicht so früh berufen.“

„T“: Spielt die Verletzung noch eine Rolle für dich?

J.P.: „In der Rückrundenvorbereitung hatte ich noch Angst, voll in die Zweikämpfe zugehen. Diese Probleme sind überstanden.“

„T“: Welche Defizite hast du im Moment noch?

J.P.: „Mir fehlen der Spielrhythmus und die Kondition. Die anderen Nationalspieler sind mir in dieser Hinsicht einen Schritt voraus. Der Lehrgang ist eine Chance, um mich zu steigern. Auch mein Verein wird davon profitieren.“

„T“: Du warst lange nicht mehr im Nationalkader. Hat sich etwas verändert?

J.P.: „Eigentlich gibt es keine großen Veränderungen. Allerdings verlassen wir jetzt während der Lehrgänge auch mal unser Zimmer. Das war unter Guy Hellers nicht der Fall. Bei ihm haben wir uns nicht getraut zu fragen, ob wir etwas unternehmen dürfen.“

„T“: Vor der Partie am Freitag werden noch drei Spieler aus dem endgültigen Kader gestrichen. Denkst du daran, dass du einer davon sein wirst?

J.P.: „Ich bin Realist und denke, dass ein Innenverteidiger nach Hause gehen muss. Die Entscheidung fällt wohl zwischen Ante Bukvic und mir. Wenn ich es sein sollte, wäre ich enttäuscht, aber ich sehe diesen Lehrgang vor allem als Chance.“

„T“: Hast du dich im Vorfeld des Frankreich-Spiels mit den Offensivstars des Gegners befasst?

J.P.: „Die meisten kennt man ja schon. Klar weiß ich, dass Karim Benzema und Franck Ribéry in Form sind. Genauere Anweisungen gibt es dann während der Videoanalyse.“

„T“: Gibt es französische Spieler, die du als Vorbild siehst?

J.P.: „Eigentlich nicht, denn ich sehe mir die französische Meisterschaft nicht an. Nemanja Vidic von Manchester United imponiert mir da schon mehr.“

„T“: In der Meisterschaft steckt dein Verein Etzella seit Rückrundenstart in der Krise. Nagt dies am Selbstvertrauen?

J.P.: „In der Nationalmannschaft ist das gesamte Spiel besser organisiert, das macht die Aufgabe in der Verteidigung einfacher. Ich glaube jedoch nicht, dass mein Selbstvertrauen durch den Abstiegskampf mit Ettelbrück angeschlagen ist.“

„T“: Wie ginge es für dich weiter, wenn Etzella absteigen würde?

J.P.: „Mein Vertrag läuft am Saisonende aus und ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich im Falle eines Abstiegs Etzella verlasse. Wenn wir die Klasse erhalten, ist Etzella jedoch mein erster Ansprechpartner.“