Mittwoch22. Oktober 2025

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„Mass, du weißt, was du kannst“

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Bei RM Hamm Benficaunumstrittener Stammspieler, in der Nationalmannschaft auf dem Sprung. Massimo Martino hofft im zweiten Anlauf auf seine Nominierung für das Frankreich-Spiel.

Kurz vor dem ersten Spiel im Oktober 2010 gegen die „Equipe Tricolore“ entschied sich Nationaltrainer Luc Holtz, die Verteidiger Kevin Malget und Massimo Martino aus dem erweiterten Kader zu streichen. Eine Enttäuschung für beide, die bis zum großen Tag die ganze Vorbereitung mitgemacht hatten. „Damals war ich sauer, denn ich habe diese Entscheidung nicht verstanden. Es war sehr schwer zu akzeptieren. Danach habe ich mir gesagt: Mass, du weißt, was du kannst und das wirst du jetzt zeigen“, so der kämpferische Martino.

Steckbrief Massimo Martino

o Geboren: 18.9.1990

o Position: Außenbahn (links und rechts)

o Vereine: RFCUL (bis Juni 2009), Jeunesse (Juli 2009 bis August 2009), Wuppertaler SV (August 2009 – Juni 2010), RM Hamm Benfica (Juli 2010 – )

o Spiele/Tore in der BGL Ligue: 40/1

o Spiele/Tore in der Nationalmannschaft: 6/0

Im Moment scheint sich das Blatt zu wenden. Im Testspiel gegen Visé kam er über die gesamte Spieldauer zum Einsatz und war einer der besten Spieler auf dem Platz. Auch im letzten Test gegen Köln wurde er auf der linken Außenbahn eingesetzt. „Ich habe Selbstvertrauen im Verein gesammelt und nehme das in die Nationalmannschaft mit. Zurzeit durchlebe ich eine positive Phase, aber das kann sich sehr schnell ändern, deshalb muss ich dranbleiben“, erklärt der Verteidiger.

Gegenspieler Ribéry?

Ein Vorteil des 20-Jährigen ist, dass er links wie rechts in der Viererkette spielen kann. Beim 2:1-Sieg gegen die Slowakei kam er in der zweiten Hälfte sogar im rechten Mittelfeld zum Einsatz. Würde Martino gegen Frankreich als Rechtsverteidiger zum Einsatz kommen, wäre ein direktes Duell gegen Bayern-Star Franck Ribéry mehr als wahrscheinlich. „Es ist egal, gegen wen ich spiele. Wichtig ist, die taktischen Anweisungen des Trainers bis ins Detail zu befolgen. Denn individuell haben wir keine Chance gegen die Franzosen.“

Besonders viel Respekt hat Juventus-Fan Massimo Martino aber für einen anderen französischen Nationalspieler. „Philippe Mexès ist ein toller Spieler, ein technisch starker Verteidiger, auch wenn er bei der Roma spielt“, sagt der Nationalspieler schmunzelnd über den eleganten Innenverteidiger der „Equipe Tricolore“.

Selbstvertrauen, um gegen die Franzosen anzutreten, hat er sich in den letzten Wochen in der BGL Ligue geholt. Seit Filipe Vilaverde bei RM Hamm Benfica das Traineramt von Alvaro da Cruz übernommen hat, läuft es wie am Schnürchen für den Fusionsverein. „Die gesamte Mannschaft hat endlich begriffen, um was es geht. Aggressivität und Disziplin sind da und wir spielen endlich wieder anständigen Fußball. So kann und muss es weitergehen“, so Martino, der einen guten Eindruck von Vilaverde hat: „Er ist eher Freund als Trainer. Im Moment haben wir viel Spaß, trainieren aber auch hart. Entscheidend ist, dass bei vielen Mitspielern die Lust zurückgekehrt ist.“

Die Trennung von sieben Spielern in der Winterpause war für Massimo Martino richtig und hat in gewisser Weise einen Neubeginn eingeläutet. „Derzeit setzt der Trainer auf junge Spieler. Das klappt ganz gut, aber wir brauchen auch vier oder fünf erfahrenen Spieler, die uns anführen“, so Martino abschließend.