Mittwoch5. November 2025

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Gegen Gilbert und Contador

Gegen Gilbert und Contador
(dpa)

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„Jetzt, hier und heute gebe ich euch Rendezvous für Mittwoch.“ Als Frank Schleck dies am Sonntagnachmittag nach dem Amstel Gold Race sagte, war er selbst etwas erschrocken über diese forsche Aussage.

Am Mittwoch will Leopard-Trek demnach bei der Flèche Wallonne Revanche nehmen für den unglücklichen Rennverlauf am Sonntag. Es war irgendwie bezeichnend, dass ausgerechnet Fabian Cancellara Frank Schleck, seinen eigenen Mannschaftskameraden und zugleich weiteren LEO-Kapitän, in einen renn(mit)entscheidenden Sturz verwickelte. Seinen Status als „Superman“ hat der Schweizer trotz seiner etlichen Top-Platzierungen bei Milan-San Remo (2.), der Flandern-Rundfahrt (3.) und Paris-Roubaix (2.) etwas einbüßen müssen in den letzten Wochen.

„Canci“ weiter top

RADSPORT – In der neuesten UCI-Weltrangliste festigt LEO-Fahrer Fabian Cancellara seine Spitzenposition. Andy Schleck ist nach seinem elften Platz beim Amstel Gold Race als einziger Luxemburger in der Weltrangliste vertreten.

UCI-Weltrangliste

Einzelwertung: 1. Fabian Cancellara (Schweiz) – Leopard-Trek 236 Pkt.; 2. Matthew Goss (Australien) – HTC-Highroad 203; 3. Andreas Klöden (Deutschland) – Radioshack 202; 4. Michele Scarponi (Italien) – Lampre-ISD 202; 5. Philippe Gilbert (Belgien) – Omega Pharma-Lotto 176; 6. Robert Gesink (Niederlande) – Rabobank 156; 7. Christopher Horner (USA) – Radioshack 143; 8. Tom Boonen (Belgien) – Quick Step 140; 9. Cadel Evans (Australien) – BMC 128; 10. Tony Martin (Deutschland) – HTC-Highroad 114; …28. Daniele Bennati (Italien) Leopard-Trek 60; 42. Jakob Fuglsang (Dänemark) Leopard-Trek 41; 79. Maxime Monfort (Belgien) Leopard-Trek 4; 81. Stuart O‘Grady (Australien) Leopard-Trek 4; 86. Giacomo Nizzolo (Italien) Leopard-Trek 4; 89. Andy Schleck (Luxemburg) – Leopard-Trek 2
Mannschaftswertung: 1. Radioshack (USA) 465 Pkt.; 2. HTC-Highroad (USA) 453; 3. Rabobank (Niederlande) 398; 4. Garmin-Cervélo (USA) 358; 5. Leopard-Trek (Luxemburg) 345

Und jetzt auch noch dieser Sturz. „Ich bin auch nur ein Mensch, ein ganz normaler Mensch, wie alle anderen auch. So ist Sport, so ist Radfahren. Jetzt kann ich nichts mehr daran ändern“, meinte der Schweizer ganz nüchtern. Er wusste aber, dass gerade sein Sturz im ungünstigsten aller Momente geschah: „Natürlich trauere ich immer noch unserer riesigen Möglichkeit nach“, meinte „Spartacus“ am Sonntagabend, nachdem er aus der Dopingkontrolle zurück war: „Sehr oft war ich in der Nähe, wenn einer stürzte, ohne selbst zu Boden zu gehen. Heute (am Sonntag) ging ich mit zu Boden. Klar bin ich enttäuscht. Ich hatte nämlich ein sehr gutes Gefühl, es war ein besonderes Gefühl. Das ganze Team ist bis zu diesem Zeitpunkt nämlich ein sehr gutes Rennen gefahren.“

Unglücklich

Und genau das ist es, was Frank und Andy Schleck sowie Teamchef Kim Andersen so zuversichtlich nach vorne schauen ließ. Die Amstel hatte LEO nicht aufgrund eigener Schwächen verloren, die „Niederlage“ war ganz einfach nur einem unglücklichen Umstand geschuldet. Die Leoparden wissen allerdings auch, dass sie gegen Philippe Gilbert, den neuen „Superman“ der Ardennen-Klassiker, im Cauberg – auch wenn sie dort zu viert aufgekreuzt wären – chancenlos gewesen wären.

Und der Wallone wird wie das Team Leopard-Trek am Mittwoch bei der Flèche Wallonne zusätzliche Konkurrenz bekommen. Alberto Contador gibt sich nämlich die Ehre. Wissend, dass der Spanier nach seinem Doping-Freispruch seitens des spanischen Radsportverbandes Mitte Februar die Murcia- und Katalonien-Rundfahrt gewonnen hat … und er vor seiner Tour-de-France-Sperre nach dem Einspruch der UCI (Radsport-Weltverband) wohl noch so viele Siege einfahren will wie nur irgendwie möglich.

Ein weiterer echter Härtetest wartet demnach am Mittwoch auf Andy Schleck und Co.