Selten zuvor waren sie einem solchen physischen und zugleich psychischen Druck ausgesetzt. Und noch bevor sie richtig mit dem Lernen beginnen, studieren viele erst einmal die Packungsbeilage von irgendwelchen konzentrationsfördernden Präparaten. Ist es die Aufregung vor der Abschlussprüfung? Ist der Druck zu hoch? Oder ist es einfach ein Mangel an Selbstvertrauen?
Das hängt wahrscheinlich von jedem Schüler einzeln ab. Doch es ist schon bedenklich, dass gleich so viele bei der ersten sich bietenden Stresssituation auf irgendwelche Hilfsmittelchen zurückgreifen. Zumal der wissenschaftliche Beweis für die Wirkung dieser „Lernstützen“ fehlt. Der Placebo-Effekt scheint den meisten bereits zu reichen. Doch wird ihnen das in einem nächsten, ähnlichen Fall auch noch reichen oder greifen sie dann etwa auf wirkungsvollere Mittel wie Ritalin oder Kokain zurück?
Eltern, die sich in den Apotheken nach Mitteln für ihre Kinder umschauen, täten vielleicht besser daran, sie beim Lernen zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie sich ausgewogen ernähren und einfach ausgeglichen sind. Denn auch das beste und teuerste Präparat der Welt kann diese Aufgabe nicht übernehmen.
De Maart
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