In der kurzen Gemeinderatssitzung von Montag ging es vor allem um das Projekt „Royal Hamilius“. Der PAG („Plan d’aménagement général“) musste punktuell abgeändert werden, damit der Neugestaltung des Areals zwischen dem Boulevard Royal, der Grand-rue, der rue Aldringen und der avenue Monterey nichts mehr im Wege steht. Zudem unterbreitete der Schöffenrat dem Gemeinderat ein „Projet d’aménagement particulier“ für das gleiche Projekt.
Auf den 72,47 Ar entstehen u.a. etwa 16.000 bis 18.000 m2 Geschäftsfläche, 13.000 m2 für Restaurants und Cafés, 8.000 bis 10.000 m2 an Wohnraum, was in etwa 70 Wohnungen entspricht, und noch mal in etwa die gleiche Fläche für Büroräumlichkeiten. Dazu kommt noch ein unterirdisches Parkhaus mit 500 Stellplätzen sowie je einem Parkplatz pro Wohnung und zusätzlichen Parkplätzen für die Büroangestellten.
Ben Fayot (LSAP) eröffnete die Diskussionsrunde mit der Frage, ob man versuchen werde, eine größtmögliche Vielfalt an Bewohnern im neuen Projekt zu vereinen, d.h. ob man auch Wohnungen zu erschwinglichen Preisen anbieten würde. Man habe das Projekt bis jetzt immer mitgestimmt, doch zugleich auch kritisch beäugt, so Fayot, und der Wohnraum sei das Hauptanliegen der LSAP. Genau wie sein Parteikollege Marc Angel stimme er dem PAP nur dann zu, wenn der Schöffenrat versichern könne, dass man erschwinglichen Wohnraum schaffen werde.
Große Vielfalt an Wohnungen
Bürgermeister Paul Helminger (DP) erklärte, dass vom einfachen Studio bis zum Duplex eine große Vielfalt an Wohnungen entstehen werde. Da die Gemeinde jedoch nicht mehr als Eigentümer gilt, habe man keinen direkten Einfluss auf die Preise. Das obliege dann dem Bauherrn. Helminger betonte zugleich die gute Zusammenarbeit mit diesem und zeigte sich optimistisch, dass der Bauherr das gleiche Ziel verfolge wie die Gemeinde, also eine vielfältige Bevölkerung zu erhalten. Bereits durch die verschiedenen Größen der Wohnungen werde die Vielfältigkeit garantiert. Marc Angel machte darauf aufmerksam, dass man mehr für den Bevölkerungszuwachs in der Oberstadt unternehmen müsse. Leider würde nicht viel passieren, obwohl der PAG es erlauben würde.
Fayot wollte zudem wissen, ob das Projekt Tram und das Projekt „Royal Hamilius“ zur gleichen Zeit fertiggestellt werden. Man müsse mit einer fünfjährigen Bauzeit rechnen, so Helminger. Wenn man 2012 anfange, dann würde das Projekt 2017 fertiggestellt werden. Mit der Tram würde man 2014 beginnen und die Fertigstellung sei auch für 2017 geplant.
Auf den Verkehr achten
Zudem werde man versuchen, den Verkehr nur minimal zu beeinflussen. Deshalb werde man zuerst den oberen Teil, d.h. unter anderem das „Centre Hamilius“ und die „Luxembourgeoise“ abreißen. Während dieser Phase können der Busbahnhof und ein Teil des unterirdischen Parkhauses weiter genutzt werden. Erst wenn der erste Teil des neuen Parkhauses fertiggestellt ist, wird mit der zweiten Bauphase begonnen. Die Abänderung des PAG wurde einstimmig angenommen, während sich die LSAP-Räte Angel und Fayot beim PAP enthielten. Sie befürchten, dass die Preise für die Wohnungen zu hoch ausfallen werden, was wiederum die Vielfalt der Bevölkerung beeinträchtigen würde.
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