Mittwoch3. Dezember 2025

Demaart De Maart

Gast erhält Putzmittel statt Wein vorgesetzt

Gast erhält Putzmittel statt Wein vorgesetzt

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

In einem Restaurant im schweizerischen Flamatt hat die Serviererin einem Besucher versehentlich Reinigungsmittel statt Weißwein eingeschenkt. Mit fatalen Folgen.

Ein Mann wollte sich am Dienstag in einer Beiz in Flamatt bloß ein Gläschen zum Feierabend genehmigen – jetzt schwebt er in Lebensgefahr.

Wie konnte das passieren? Die Serviererin nahm nach Angaben der Kantonalpolizei Freiburg – wie üblich – eine Weißweinflasche aus dem Kühlschrank und schenkte dem Mann ein. Die Ermittler haben mittlerweile herausgefunden, dass nach dem letzten Putzen ein Rest eines verdünnten Reinigungsmittels in eine leere Weißweinflasche abgefüllt worden war. Aus Versehen gelangte die Flasche mit rund einem Deziliter Inhalt in den Weinkühlschrank. Nachdem der Gast einen Schluck getrunken hatte, wurde ihm sofort schlecht. Der Beizer brachte ihn nach Hause, wo sich sein Zustand weiter verschlechterte. Der Mann musste ins Berner Inselspital gebracht werden.

Chemische Verbrennung zerfrisst Magen

Dort kämpfen die Ärzte um das Leben des Opfers. Denn der alkalische Reiniger mit der Bezeichnung RV 481 enthielt unter anderem ätzende Natronlauge. Ein Schluck davon hat verheerende Konsquenzen für den Körper: „Das ist eine chemische Verbrennung und kann etwa den Magen und Speiseröhre vollständig zerfressen“, sagt Hugo Kupferschmidt, Leiter des Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrums (Tox). Ein großer Teil der Patienten überlebe schwere Vergiftungen nicht. Wenn, dann mit bleibenden Schäden wie schweren Verdauungsstörungen.

Trotz des tragischen Vergiftungsfalles bleibe das Restaurant weiter geöffnet. Es ist bislang der erste Vorfall in dieser Gaststätte gewesen. Die Mitarbeiter sind „tief bestürzt“ über den Vorfall.