Mittwoch3. Dezember 2025

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Da hilft kein Naturschutz

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Ein Flächenbrand auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze hat Teile eines Naturschutzgebietes verwüstet.

In einem unbewohnten Moorgebiet bei Gronau wütete das Feuer am Freitag auf einer Fläche zwischen drei und vier Hektar. Etwa 300 Einsatzkräfte aus beiden Ländern kämpften dagegen an. Am Nachmittag war das Feuer nach Polizeiangaben unter Kontrolle. „Es breitet sich nicht mehr weiter aus“, sagte ein Polizeisprecher.

„Das ist ruckzuck gegangen“, sagte der Sprecher zur schnellen Ausbreitung der Flammen am Morgen. „Zunächst brannte es auf niederländischem Gebiet. Dann hat der Wind gedreht.“ Betroffen ist die Moorlandschaft Amtsvenn. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt. Die Brandursache war laut Feuerwehr völlig offen. Ende April hatte eine Feuerwalze im Hohen Venn an der deutsch-belgischen Grenze nahe Eupen 1000 Hektar Gras- und Heidelandschaft verwüstet.

Einsatz bis zum Abend

Die Feuerwehr Gronau rechnete mit einem Einsatz mindestens noch bis zum Abend. Es müssten auf jeden Fall noch Glutnester beseitigt werden. „Wenn das Moor unterirdisch zu brennen beginnt, haben wir ein großes Problem“, sagte der Einsatzleiter auf deutscher Seite. „Das letzte große Feuer ist 21 Jahre her. Damals hat es eine Woche lang gebrannt.“ Die Einsatzkräfte zogen sich am Mittag zunächst vom Brandherd zurück, damit ein niederländischer Hubschrauber Wasser abwerfen konnte. „Er hat einen 9000-Liter-Tank, den er in einem nahen See immer wieder auffüllen kann», sagte der Einsatzleiter. Der Brand wüte «zu 40 Prozent in Deutschland und 60 Prozent in Holland“.

Das eigentliche Moor sei noch nicht in größerem Maße erfasst, sagte der Feuerwehrmann. „Jetzt brennen die Heide und die Birken.“ Das bedrohte Hündfelder Moor ist 184 Hektar groß und Rückzugsort für viele seltene Pflanzen und Tiere. Unter anderem leben dort der Moorfrosch, die Waldeidechse, der Neuntöter und die Feldlerche.