Mit ungezügeltem Erfolgshunger will Sebastian Vettel in Kanada zum Sieges-Sechser rasen und seine Titelrivalen endgültig entmutigen. „Nichts gibt einem diese Zufriedenheit, wenn man weiß, dass man das Rennen gewonnen hat und als Oberster auf dem Podest steht“, erklärte der Weltmeister, der am Sonntag in Montreal seinen sechsten Sieg im siebten Saisonlauf plant. Die PS-Welt liegt Vettel mehr denn je zu Füßen: Der Red-Bull-Star beherrscht die Königsklasse in diesem Jahr wie einst sein Kumpel Michael Schumacher und verzückte zuletzt mit seinem grandiosen Monaco-Triumph sogar die Fürstenbraut Charlene Wittstock.
Wetten?
Für den WM-Spitzenreiter ist selbst der Riesenvorsprung von 58 Punkten auf seinen ersten Verfolger Lewis Hamilton nicht mehr als eine Momentaufnahme. „Ich glaube, jeder ist schlagbar, also auch wir“, meinte Vettel jüngst im RTL-Interview. Lohnt sich also noch eine Wette auf einen der Konkurrenten? So weit mag Vettel dann doch nicht gehen. „Das würde ich nicht tun“, warnte er.
Zumindest können Vettels Jäger vor dem Rennen auf dem „Circuit Gilles Villeneuve“ am Sonntag ein wenig Hoffnung aus der Tatsache schöpfen, dass der Deutsche bei seinen drei Nordamerika-Auftritten noch nie auf dem Podium stand. McLaren-Fahrer Hamilton dagegen hat bereits zweimal in Kanada gewonnen, so auch beim Reifenpoker im Vorjahr. „Montreal ist etwas Besonderes für mich. Da habe ich meine erste Pole Position und meinen ersten Sieg geholt“, sagte der Brite.
Vollgas-Krimi
Dagegen sieht Vize-Weltmeister Fernando Alonso, der in der WM-Gesamtwertung Fünfter hinter Mark Webber und Jenson Button ist, nach Rang zwei in Monaco seine Talfahrt beendet. „Wir können rechnen, aber weder das Team noch ich sind es gewohnt, das Handtuch zu werfen“, sagte der spanische Ferrari-Pilot trotz 74 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter.
Die Vorzeichen zumindest lassen in Kanada auf einen weiteren Vollgas-Krimi hoffen. Nur eine Sekunde trennte Alonso im Monaco-Ziel von Vettel, beim Rennen davor in Barcelona saß Hamilton dem Champion bis in die letzte Runde ganz dicht im Nacken.
De Maart
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