Dies nach den jeweiligen Auswärtssiegen der nach der Zwischenrunde beiden Bestplatzierten T71 (1.) und Etzella (2.) im nach dem Modus „best of three“ ausgetragenen Finale.
Es war am Montagabend genau 21.57 Uhr, als beim Ertönen der Schlusssirene der T71 definitiv zum erneuten Titelträger gekürt war und sämtliche Dämme bei seinen Anhängern brachen.
Erfolgreiche Titelverteidigung
In einem ausverkauften „Centre sportif René Hartmann“ in Düdelingen hatte demnach der T71, der seit Beginn der Meisterschaft ununterbrochen die Hierarchie angeführt hatte, vor heimischem Publikum gegen seinen Mitstreiter und Pokalgewinner Etzella mit einem unerwartet deutlichen 86:52-Sieg im dritten Finalspiel eine erfolgreiche Titelverteidigung perfekt gemacht.
Der Showdown der Saison 2010/11 begann schon lange vor dem Anwurf. Die Fans in beiden Lagern sorgten frühzeitig für Stimmung. Diese war denn auch bereits bei der Vorstellung der Titelaspiranten am Kochen. Auf dem Parkett ging es sofort zur Sache. Düdelingen hatte seine Lehren aus der Niederlage im zweiten Spiel vom Freitag gezogen und präsentierte sich mit einer Zonendeckung. Die Versuche der beiden Delgados wurden ausgekontert, derweil Schumacher aus der Distanz und Stephens im Rebound für eine schnelle 7:0-Führung sorgten. Auch nach einer Ettelbrücker Auszeit (2’12“) war der T71 nicht zu bremsen.
Die Südisten verdoppelten ihren Vorsprung (14:0, 5′). Es dauerte noch fast eine weitere Minute, bis Scott seine Farben mit einem Dreier aus der Funkstille erlöste. Etzella hatte aber auch in der Folge permanent das Nachsehen. Denn bei Düdelingen lief alles wie am berühmt-berüchtigten Schnürchen. Ettelbrück tat sich hingegen äußerst schwer. Lediglich mit zwei weiteren Dreiern von Scott und Polfer vermochten die Gäste den Schaden halbwegs in Grenzen zu halten. Zur Viertelpause konnte sich der Titelverteidiger auf einem Polster von 15 Punkten ausruhen.
Umstrittene Schiedsrichterentscheidung
Etzella kämpfte sich danach für kurze Zeit ins Spiel zurück. Über den defensiven Rebound erspielten sich Delgado und Co. Kontermöglichkeiten, aber in der Offensive vergab man leichtfertig die gebotenen Chancen.
Für Diskussionsstoff sorgte eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung, wobei sich die Ettelbrücker benachteiligt fühlten, dies wegen eines vermeintlichen offensiven Fouls von N. Delgado in der „no charge zone“.
Trotzdem gelang Etzella ein 10:2-Lauf. Optimismus kam auf: nur noch zehn Zähler Rückstand. Alles schien wieder im Bereich des Möglichen. Zudem hatte der T71 seinen guten Spielfluss etwas verloren. Aber bei der Etzella überwog weiterhin die extreme Ungenauigkeit. Kurz vor der Pause versetzten Bemtgen und Ruffato mit ihren Distanzwürfen dann den Gästen einen weiteren tödlichen Dolchstoß. Dieser Düdelinger 8:0-Lauf zum Schluss der ersten Halbzeit war bereits mehr als die halbe Miete.
Ovationen
In der zweiten Hälfte ließ der T71 dann rein gar nichts mehr anbrennen. Er spielte sich definitiv in einen Rausch und die 20-Punkte-Marke war schnell übertroffen. Es sollte kein Fotofinish mehr geben. Etzella war nun endgültig zum Zuschauen verurteilt. In der 25′ gab es die ersten Standing Ovations des T71-Anhangs. „Diddeleng, Diddeleng, Diddeleng“, hallte es nur so durch die Halle. Die Meisterfeier hatte frühzeitig begonnen. Ettelbrück spielte nurmehr der Ehre wegen, der Bann war aber schon längst gebrochen. Das vierte und letzte Viertel sollte sich somit zu einem wahren Schaulaufen der Düdelinger gestalten.
Zum Jubiläum des 40-jährigen Bestehens des Klubs war nach 33 Spielen (26 Siege, 7 Niederlagen) und dem ersten Heimsieg gegen Etzella der neunte Titel in der Vereinsgeschichte des T71 eingefahren. An den Schalthebeln saß der gewiefte schwedische Coach Jan Enjebo, der in seinem dritten Amtsjahr nach dem Pokalsieg 2009 und der Meisterkrone 2010 die dritte Trophäe nacheinander in die Forge du Sud holte.
Truppe bleibt zusammen
Und vielleicht wurde am Montag eine Serie eingeläutet, wie es schon ab 1975 mit drei aufeinanderfolgenden Titeln und ab 1982 mit sogar vier aufeinanderfolgenden Meisterkronen der Fall war. Denn die so erfolgreiche Düdelinger Truppe bleibt zusammen mit ihrem erfahrenen Coach Jan Enjebo, mit ihrem so grandios und spektakulär auftrumpfenden Ami Denell Stephens und mit ihren einheimischen Akteuren. Das ist aber Zukunftsmusik.
Unter dem Schlussstrich: Zum Saisonende teilten sich die diskussionslos zwei besten Mannschaften die beiden zu vergebenden Trophäen: die Meisterschale für den T71 Düdelingen, der Pokal für die Etzella Ettelbrück.
(Paul Wagner, Pierrot Feltgen, Marc Schneider, Gabi Besenius, Delia Controguerra)
De Maart


































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