Donnerstag6. November 2025

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Bochmann, Jungels, Beuret und Totschnig

Bochmann, Jungels, Beuret und Totschnig

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Die Flèche du Sud lebt, und wie. Das hat sie bis auf wenige Ausnahmen an den vergangenen fünf Tagen auf eindrucksvolle Art und Weise bewiesen.

Auf dem eingeschlagenen Weg gilt es sich jetzt jedoch nicht auszuruhen, sondern ihn geradeaus weiterzuführen … und weitere Feinjustierungen für die 63. Ausgabe im nächsten Jahr vorzunehmen.

Prolog

• Den Anfang machte am Donnerstag der Prolog in Kayl über 6,6 km. Einer der ganz wenigen Minuspunkte der diesjährige Flèche. Nicht sportlich, sondern nüchtern betrachtet auf die doch sehr wenigen Zuschauer bezogen. Sportlich gesehen erfüllte Bob Jungels absolut sein Soll, indem der 18-Jährige – der in seinem ersten Jahr als Espoirs-Fahrer gestandenen Profifahrern absolut alles abverlangte – Neunter (auf 0:09 Minuten) wurde. Damit hielt er die Spannung für die kommenden Tage aufrecht.

1. Etappe

• Am Freitag dann bewies der Schweizer Laurent Beuret, warum er sich Champion System anschließen sollte, die 2011 unter dem Pro-Status starten sollten. Das Team aus China ging wohl bei der Flèche an den Start, allerdings mangels abspringender Sponsoren „nur“ als Kontinental-Team. Beuret hatte sich in Zwischenzeit Atlas Personal angeschlossen und den Sprintern am Freitag in Rümelingen ein Schnippchen geschlagen, indem er im Alleingang gewann. Dem 25-jährigen Romanen wurde sogar zugetraut, auch dank seiner starken Mannschaft, sein Weißes Trikot bis zum Schlusstag am gestrigen Montag in Esch/Alzette zu verteidigen.

2. Etappe

• Am Samstag unterstrich Laurent Beuret noch mal, dass er nicht nur ein guter „rouleur“, sondern auch im Sprint nicht zu unterschätzen ist. Von Mamer nach Roeser hatten Ausreißer keine Chance, hinter Alexej Markov wurde Beuret im Sprint Zweiter. In der Gesamtwertung änderte sich ganz vorne nicht viel.

3. Etappe

• Das änderte sich am Sonntag in Bourscheid. Nehmen wir es vorweg, eine der schönsten Etappen seit Jahren in Luxemburg. Und das gilt nicht nur für die Flèche du Sud … Verständlich, dass Frank Zeimet, Direktor der Skoda Tour de Luxembourg, sich ein Bild von der Königsetappe der Flèche machen wollte. Und er wurde nicht enttäuscht, genauso wenig wie die zahlreichen Zuschauer in Bourscheid. Das stärkste Quartett dieser Flèche drückte den 151,5 km seinen Stempel auf. Vorjahressieger Lasse Bochmann aus Dänemark mit seinem Tagessieg, der ausreichte, um die Gesamtwertung anzuführen. Der Österreicher Harald Totschnig vom Tyrol-Team, kein Geringerer als der Bruder von Georg Totschnig (u.a. Telekom, Gerolsteiner), wurde Zweiter (Etappe und Gesamt), Clément Lhotellerie (u.a Crédit Agricole, Skil, Vacansoleil) Dritter (Etappe) sowie Bob Jungels Vierter der Etappe und dank seiner Zehntelsekunden Vorsprung aus dem Prolog nun neuer Dritter in der Gesamtwertung.

Vierte Etappe

• Seinen Platz auf dem Podium verteidigte Bob Jungels am Montag auf der Schlussetappe von Beles nach Esch/Alzette. Im Vorfeld war klar, dass – falls das Wetter den Rennverlauf nicht entscheidend beeinflussen sollte, was es nicht tat – der Angriff auf das Spitzenduo mit 18 Sekunden Rückstand auf Bochmann bzw. einer Sekunde auf Totschnig fast aussichtslos erschien. Das bewahrheitete sich. Im Spurt gewann mit Alexander Serov ein weiterer Russe aus deren Nationalteam. Und wer wurde hinter Serov und Thomas Palmer (AUS/Drapac) Dritter? Richtig, Laurent Beuret. Dem Schweizer muss man zugute halten, dass er ein Allrounder und wahrer Fighter ist. „Chapeau“.