Dienstag11. November 2025

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„Ein geiles Rad, oder nicht?“

„Ein geiles Rad, oder nicht?“
(Christophe Junker)

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Fabian Cancellara und die Zahl 7, das ist schon eine ganz spezielle Verbindung. Ensprechende Verzierungen findet man auf seinem Bike.

„Von ‚Scarface‘, dem Film. Tony Montana, Lucky Seven und die Würfel. Das kam mit den Jahren so. Aber es war eigentlich eher der Mechaniker (Roger Theel, d. Red.), der damit kam. Man sucht dann etwas mit der 7, wenn das Rennen ist. Dann sucht man. Mit plus, minus oder mal kommt man immer auf die 7. Auf meinem Fahrrad hatten wir letztes Jahr die Würfel mit der 7“, so Spartacus damals.

Jetzt, ein halbes Jahr später und mit dem Start der 98. Tour de France, musste natürlich etwas Neues her. Und das, was Trek, Hersteller der LEO-Rennräder, dem Schweizer für die Grande boucle hingestellt hat, sucht seinesgleichen.

Schutzschild

Oben auf dem Kader, zwischen Sattel und Lenker, steht in Großbuchstaben „Spartacus“ geschrieben, gefolgt, dahinter in Richtung Sattelstütze, von einer Schutzmaske und einem Schutzschild, wie man sie aus weit zurückgelegenen Kriegen kennt. Das Schweizer Kreuz durfte natürlich nicht auf dem Schild fehlen. Davor, in Richtung Lenker – wie auch auf der Sattelstütze selbst –, ein überdimensionales Schwert, umrahmt von je drei Lanzen auf der rechten und linken Seite.

Also: 1+3+3 ergibt 7. Etwas tiefer hin zum Vorderrad wieder beidseitig eine Schutzmaske. Auf der Lenkerstütze durften die obligaten Würfel natürlich nicht fehlen. Auf einem weiteren Schwert – zwischen Klinke und Griff – sind sie zu finden: 6+1, 5+2, 4+3. Der ganze Rest des Rads ist zudem übersäht mit Verzierungen auf dem ansonsten ganz schwarz gehaltenen Gestell.

Zahlenfetischist

Roger Theel, der am Freitagabend die Räder klebte, war sichtlich stolz auf das finale Produkt: „Na, du Zahlenfetischist, ist doch wahrlich ein geiles Rad, oder nicht?“, meinte er zum Schreiberling dieser Zeilen und erzählte, dass eine autistische Person aus der Stadt, in welcher Trek die Rennräder produziert, die Entwürfe gezeichnet hat.

Ein Meisterwerk, das dort in Zusammenarbeit entstand und Fabian Cancellara sichtlich stolz macht.