Der ältere der Schleck-Brüder sprach am Sonntag von der schwersten Tour-Etappe dieses Jahres und freute sich gleichzeitig auf etwas Süßes zum Frühstück.
Frank, wieder viele schwere Stürze. Derzeit wird „par élimination directe“ gefahren.
Frank Schleck:
„Es war wieder ein Start unter Regen, das geht an die Moral. Das Rennen wurde gleich schnell gemacht mit den Ausreißversuchen und es ging direkt in die ersten Berge rein. Und dann haben wir wieder diese ganzen Stürze gesehen. Das ist wirklich traurig. Das wünscht man keinem. So will niemand die Tour de France gewinnen.“
Ihr wart die ganze erste Woche nicht in die Stürze verwickelt, nur ein Verdienst eurer Mannschaft?:
„Das Team ist so stark und so verschworen, da gibt es gar nichts auszusetzen. Sie machen ihre Arbeit so gut, dass wir ganz vorne fahren können. So sind wir aus allen Stürzen rausgeblieben. Jetzt kommen wieder welche und sagen, die Organisatoren sollen den Parcours ändern. Beim Sturz in der Abfahrt waren wir viel zu schnell unterwegs. Wir sind hinter Alexander Winokourow gefahren, haben den Sturz gesehen und konnten zum Glück zeitig abbremsen. So ein Finale hingegen, das musste wirklich nicht sein. Wenn es dort regnet, dann liegen wieder 50 Mann am Boden.“
Ist es ein schlechter Zufall, dass in der ersten Tour-Woche fast nur Mitfavoriten gestürzt und ausgeschieden sind? Oder hat das nur mit der Nervosität, die traditionell in der ersten Woche herrscht, zu tun?:
„Letztes Jahr bin ich gestürzt und auch noch andere Fahrer. Das ist nun mal so, so ist das Rennen.“
Wie schwer war diese letzte Etappe vor dem ersten Ruhetag vom Kopf her?:„Haut war et immens schwéier, et war ganz, ganz, ganz schwéier. Also vun 1 bis 10, soen ech 10.“
Dabei scheinst du und deine Teamkameraden die Ruhe selbst zu sein. Ist das ein falscher Eindruck?:„(lacht) Die Ruhe selbst … Man ist natürlich auch nervös. Es ist richtig, so, wie das Team aufgebaut ist, wie ein richtiger Freundeskreis, gibt das Team mir und Andy Ruhe. Wir können uns einfach blind auf sie verlassen.“
Worauf freust du dich am meisten am Ruhetag? Den Kopf freizukriegen oder die Beine?:
„(lacht) Dass wir ein gutes Hotel haben und ich freue mich darauf, morgen (heute) früh keinen Reis und Omelett und Eier und was auch immer ich essen muss, essen zu müssen.“
Was isst du denn morgen früh?:
„Es gibt es ein Croissant.“
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können