Gegen Sven Strijk war die Konkurrenz aber absolut chancenlos, mit einer fulminanten Radvorstellung räumte der Niederländer alles ab, oder wie es beim Bowling heißt: „Strike“.
Als um 15.15 Uhr der 27. Echternacher Triathlon gestartet wurde, sprangen 117 Triathleten, darunter leider doch nur 13 Frauen, ins knapp über 20 Grad warme Wasser des Echternacher Sees. Diese Temperatur bedeutete, dass die beiden Runden (1.500 m) ohne Neopren geschwommen wurden, was den besseren Schwimmern zum Vorteil gereichte. Der Deutsche Markus Bernes setzte sich schnell an die Spitze, dicht gefolgt von Francesco Nicolai, Sven Strijk und Yannick Lieners. Letzterer musste aber leider in der 2. Runde lockerlassen.
Tolles Rennen
Beim Wechsel auf die drei Radrunden (40 km) hatte der 21-jährige Italiener die Führung übernommen, vor Strijk (17″), Bernes (25″, fiel schnell zurück), Lukas Maiwelder (CZE, 30″, wurde später disqualifiziert) und dem dreifachen Luxemburger Meister (40″). Damit hatte Lieners aber auch den Anschluss an Strijk verpasst und die angepeilte Taktik ging nicht auf. Schnell formierten sich zwei Radgruppen, Nicolai/Strijk und Maiwelder/Lieners. In der 2. Radrunde konnte sich der Holländer aber von Nicolai lösen und fuhr sich am Ende einen bequemen Vorsprung von 2’32“ auf den jungen Italiener heraus. Der Luxemburger und sein Weggefährte konnten den Abstand zu Nicolai zwar verkürzen, der Rückstand auf Strijk wuchs aber an und betrug zu Beginn des 10-km-Laufs 4’07“. Auf diesen drei Laufrunden spielte Yannick Lieners seine stärkste Karte aus, schob sich zur Hälfte der Distanz an Nicolai vorbei, für Strijk reichte es aber trotz schnellster Laufzeit (35’32“) nicht mehr aus. Aber wie schon vor Jahresfrist zeigte der Beleser ein tolles Rennen und wie vor Jahresfrist schaffte er als 2. den Sprung aufs Podium, hinter Sven Strijk.
Auch hinter der Spitze ging es spannend zu, eine fünfköpfige Gruppe versuchte (vergeblich) Anschluss zu finden, der mit Christian Krombach, Bob Folscheid und Steve Moog auch drei Luxemburger angehörten. Aus dieser Gruppe schaffte es Krombach schließlich im Laufen auf Platz 5, während Folscheid (8.), mit einem seiner besten Auftritte in Echternach, und Moog (10.) eine Top-10 mit vier Luxemburgern komplettierten.
Jaffke Dritte
Bei den Frauen sah es zunächst nach einem luxemburgischen Erfolg aus, als Myriam Reuland (6. Schwimmzeit im Total) das Wasser mit 1’19 auf die Zweitplatzierte (M-C. Prat) verließ. Die ehemalige Schwimmerin büßte auf den drei Radrunden schnell Zeit ein, zunächst fuhr Doumic Letot (BEL) an der Trispeed-Athletin vorbei und am Ende auch noch Marie-Clémence Prat (FRA). Die Belgierin war auf dem Radparcours ein gutes Tempo gefahren, ging die Laufstrecke mit 2’30“ Vorsprung auf Prat und 2’54“ auf Reuland an und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Für Myriam Reuland sollte es aber noch dicker kommen, denn die Luxemburger Meisterin Annette Jaffke, die 1’08“ nach Reuland auf die drei Laufrunden ging – den Titel holte sie sich vor Jahresfrist an gleicher Stelle (in diesem Jahr ist das Championat in Weiswampach) –, konnte auch noch an der ehemaligen Landesmeisterin vorbeiziehen. Und Jaffke war mit ihrem 3. Platz sehr zufrieden: „Nach meiner Verletzung hatte ich heute keine Probleme und es lief gut für mich. Bis zum Championat ist es zwar noch einen Monat hin, aber es sieht gut aus für eine erfolgreiche Titelverteidigung.“
Große Ambitionen
Zur Mittagsstunde trugen die Junioren einen ITU-Europacup aus, der hervorragend besetzt war. Als einziger Luxemburger wagte sich Bob Haller an den Start und der 18-Jährige hatte große Ambitionen. Für Haller sollte das Rennen aber enden, bevor es richtig begonnen hatte, denn Missgeschicke brachten ihn beim Schwimmen ins Hintertreffen und damit verfehlte er die angepeilte Spitzengruppe. Mit der viertbesten Laufzeit konnte Bob Haller am Ende nur Platz 17 über die Ziellinie retten, währende Favorit Jelle Geens (BEL) seiner Rolle gerecht wurde.
Mit 123 Teilnehmern (104 gewertet) war der „Volleks-Triathlon“ ebenfalls gut besetzt. Und mit den beiden Youngsters Max Biewer und Gregor Payet gab es einen luxemburgischen Doppelerfolg. Beide bestätigten die Zukunftshoffnungen.
De Maart
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