Der Preisauftrieb in der Eurozone hat im Juli überraschend nachgelassen. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag im Rahmen einer Vorabschätzung mitteilte, stiegen die Lebenshaltungskosten – gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex – um 2,5% im Vergleich zum Vorjahr. Im Juni hatte die Jahresteuerung 2,7% betragen. Volkswirte hatten für Juli eine unveränderte Rate von 2,7% erwartet.
Fachleute gehen davon aus, dass die Inflation im Euroraum auch in nächster Zeit noch über der Preisstabilitätsnorm der Europäischen Zentralbank (EZB) von „unter, aber nahe 2%“ liegen wird. Daher dürfte die EZB den Leitzins noch weiter anheben, auch wenn ein konkretes Datum für die nächste Straffung noch nicht absehbar ist. Der wichtigste EZB-Zins beträgt derzeit 1,50%.
Eurostat veröffentlichte im Rahmen der Vorabschätzung noch keine Zahlen zur Vormonatsänderung der Preise oder zu den verschiedenen Kerninflationsmaßen. Einen detaillierten Ausweis zur Preisentwicklung wird die Statistikbehörde am 17. August vorlegen.
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