Während die EM-Träume einer ganzen Reihe von Teams endgültig zu platzen drohen, können aus eigener Kraft nur zwei Fußball-Großmächte ihr Ticket vorzeitig buchen.
Das Programm
Gruppe A:
17.00: Aserbaidschan – Kasachstan
20.30: Österreich – TürkeiGruppe B:
17.00: Russland – Irland
20.00: Mazedonien – Andorra
20.30: Slowakei – ArmenienGruppe C:
20.30: Serbien – Färöer
20.30: Estland – Nordirland
20.45: Italien – SlowenienGruppe E:
19.00: Finnland – Niederlande
19.45: Moldawien – Ungarn
20.30: San Marino – SchwedenGruppe F:
20.00: Kroatien – Israel
20.30: Malta – Georgien
20.30: Lettland – GriechenlandGruppe G:
20.30: Schweiz – Bulgarien
21.00: England – WalesGruppe H:
20.15: Dänemark – Norwegen
20.45: Island – ZypernGruppe I:
21.00: Schottland – Litauen
22.00: Spanien – Liechtenstein
Mit fünf Siegen in fünf Spielen sind die Spanier bisher problemlos durch die Qualifikation marschiert. Ein sechster Erfolg gegen Underdog Liechtenstein wäre für das Team von Vicente Del Bosque gleichbedeutend mit einem Ticket nach Polen und in die Ukraine. Beim 3:2-Sieg im Test gegen Chile taten sich die Welt- und Europameister noch am Freitag nach einem 0:2-Pausenrückstand ungewohnt schwer.
Während des Spiels war es zu einer Rudelbildung gekommen, in der sich ausgerechnet die Spieler der Erzrivalen FC Barcelona und Real Madrid gegenseitig beschützten. „Am Ende war auf dem Spielfeld Krieg. Aber zwischen den Spielern von Barcelona und Madrid wurde Frieden ausgerufen“, schrieb die Tageszeitung Marca. Die sportliche Aufholjagd geriet fast in Vergessenheit.
Schnell vergessen wollen auch die Italiener ihr Qualifikationsspiel gegen die Färöer. Zwar gewann die „Squadra Azzura“ gegen das Fußball-Entwicklungsland mit 1:0, doch nach dem frühen Treffer von Antonio Cassano blieben die Italiener weit hinter den Erwartungen zurück. Dennoch können sie sich mit einem Erfolg gegen den Tabellenzweiten Slowenien in Florenz vorzeitig das EM-Ticket sichern.
Die großen drei
Einen entscheidenden Schritt in Richtung Polen und der Ukraine können auch die Niederlande, Frankreich und England machen. „Oranje“ strotzt nach dem 11:0-Rekordsieg gegen San Marino vor Selbstvertrauen, ist für eine vorzeitige Qualifikation aber ausgerechnet auf die Schützenhilfe des Fußball-Zwerges gegen Schweden angewiesen. Eine nicht gerade Erfolg versprechende Konstellation.
Weniger unwahrscheinlich ist in Luxemburgs Gruppe D ein Sieg der Franzosen in Rumänien, das am Freitag mit 2:0 im Stade Josy Barthel die Oberhand gegen die FLF-Auswahl behielt. Seit zwölf Spielen ist die Elf von Laurent Blanc ungeschlagen. Dennoch warnt der 45-Jährige vor verfrühter Euphorie. „Wir haben ein klares Ziel, die Qualifikation für die Endrunde. Und das haben wir noch nicht geschafft“, sagte Blanc und erinnerte an das Jahr 1993, als die Franzosen mit zwei abschließenden Niederlagen die sicher geglaubte WM-Qualifikation verpasst hatten.
Vorentscheidung
Zum vorentscheidenden Duell um Platz zwei in der Gruppe D kommt es unterdessen in Bosnien, wo die Hausherren mit einem Sieg über Weißrussland eine kleine Vorentscheidung erreichen könnten.
Wie Frankreich kann sich auch England mit einem Erfolg gegen Wales die beste Ausgangsposition vor dem entscheidenden Duell gegen Montenegro Anfang Oktober sichern. Dann könnte der EM-Zug für die Schweizer schon abgefahren sein. Im Duell gegen die bereits ausgeschiedenen Bulgaren kämpfen die Eidgenossen um den letzten Strohhalm.
„Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass wir Platz zwei noch schaffen können“, sagte der Schweizer Trainer Ottmar Hitzfeld, der beim Spiel in Basel mehr denn je auf die Zuschauer als zwölften Mann zählt.
Ob die Österreicher nach dem Debakel gegen Deutschland im Duell mit der Türkei auf wohlgesonnene Fans zählen dürfen, ist mehr als fraglich. Klar ist, dass das Spiel gegen den Tabellenzweiten in Wien sportlich die allerletzte Chance ist. Der Rauswurf von Trainer Dietmar Constantini scheint ohnehin nur noch eine Frage der Zeit.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können