Samstag8. November 2025

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„Die Jugend liegt mir am Herzen“

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Die Gemeinde Betzdorf geht dieses Jahr zum ersten Mal als Proporz gemeinde ins Rennen. Es werden Listen gewählt und nicht mehr nur einzelne Personen. Die amtierende Bürgermeisterin Marie-Josée Frank sowie alle aktiven des Schöffenrates treten dieses Mal nicht mehr an. Eine neu zusammen gestellte CSV-Liste geht ins Rennen.

Marie Josée-Frank war zwölf Jahre lang Bürgermeisterin der Gemeinde Betzdorf. Besonders stolz ist sie auf die neue Schule mitsamt Sport- und Kulturzentrum, die ganz mit grüner Energie versorgt werden, aber auch auf das Kläranlagen-Projekt, das während der letzten Legislaturperiode realisiert wurde. „Bis zu den Kommunalwahlen werde ich als eine Art Wahlmanager für die CSV-Liste da sein, danach müssen die Kandidaten autonomer handeln“, so Frank. Es gibt noch ein paar Projekte, die nicht abgeschlossen sind und an die neue CSV-Mannschaft übergeben werden.

Logo" class="infobox_img" />Manuel Alves (CSV)

Da es keinen Spitzenkandidaten auf der CSV-Liste Betzdorf gibt, hat sich das Tageblatt mit Manuel Alves unterhalten. Seine Interessen für die Politik entdeckte Alves während seiner Gymnasialzeit, als er die Interessen der Schüler in einem Schülerkomitee vertrat. Außerdem war er sieben Jahre lang der Präsident des Jugendclubs der Gemeinde Betzdorf. Die Kandidaten sind sich des schweren Erbes durchaus bewusst. Die Gemeinde Betzdorf ist eine der reichsten Gemeinden des Landes. „In den vergangenen Jahren wurde schon viel in der Gemeinde geleistet, jedoch gibt es noch viel zu tun“, sagte Alves. So zum Beispiel in der Verkehrspolitik. Da möchte die CSV Verengungen in den Ortseinfahrten errichten, damit der Verkehr langsamer durch die Dörfer fließt.

Schweres Erbe

Der öffentliche Transport müsse noch ausgebaut werden. Die Hauptverbindungen funktionierten bereits sehr gut, auf den Nebenachsen herrsche jedoch noch Handlungsbedarf. Die Integration der ausländischen Mitbürger liegt Alves besonders am Herzen, da er selbst aus einer Familie mit Migrationshintergrund stammt.

Als Aufgabe hat sich die CSV gesetzt, dass sich immer mehr Menschen mit Politik beschäftigen. Die Leute sollen sich für die Gemeinde interessieren und auch wählen und die Kommune mitgestalten.

Die Jugend liege der CSV auch am Herzen. Die Vereine müssten weiterhin unterstützt und gefördert werden. Vielleicht könne man in Zukunft einen Jugendgemeinderat einberufen, damit sich die Jugendlichen schon vor dem Erreichen der Volljährigkeit für die Politik interessieren.

Betzdorf ist eine der reichsten Gemeinden des Landes, und somit haben auch Grundstücke ihren Preis. „Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie Freunde von mir in eine andere Gemeinde ziehen mussten, weil die Grundstückspreise in den benachbarten Gemeinden billiger waren“, erklärte Alves. Über genaue Projekte wurde aber keine Auskunft gegeben, da die Details noch nicht mit der CSV-Liste abgesprochen waren. Förderungsprogramme für sozialeres Wohnen würden jedoch ausgearbeitet.

„Wir werden versuchen, alles durchzusetzen, was in der vergangenen Legislaturperiode nicht mehr abgeschlossen werden konnte“, erklärte Alves. Um ein einfaches Beispiel zu nennen, sollen die Feldwege, die bereits gestimmt sind, jedoch noch nicht fertiggestellt sind, unter einer CSV-Mehrheit abgeschlossen werden.

Ein weiterer Punkt des Wahlprogramms befasst sich mit dem Bau eines Heims für betreutes Wohnen. Bis jetzt gibt es kein solches Heim in der Gemeinde. Die Senioren werden zurzeit in den Altersheimen der Nachbargemeinden untergebracht. Dies sei kein Problem, da sehr gute Kontakte zu den Nachbarsgemeinden bestünden, allerdings wäre es besser, ein eigenes zu besitzen. Die Gemeinde ist sehr stark gewachsen in den vergangenen Jahren. Die CSV-Sektion befürwortet dieses Wachstum. Jedoch seien damit auch eine Menge Herausforderungen verbunden.

Wasser für Bauern

Mit dem Wachstum kommen auch die Schwierigkeiten. So müsse man die Entwicklung in der „Maison relais“ im Auge behalten. In Betzdorf wurde zwar eine neue „Maison relais“ gebaut, die zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht ausgelastet ist. Trotzdem müsse diese aber weiterhin ausgebaut werden. Die Agrarwirtschaft genieße einen sehr hohen Stellenwert in der Gemeinde. Deshalb ist es der CSV Betzdorf sehr wichtig, den Bauern unter die Arme zu greifen. „So könnte ich mir am alten ’Wäschbur‘ eine Wasserauffanganlage vorstellen, wo die Bauern ihr Wasser kostenlos abzapfen könnten“, sagte Alves. Diese Wasservorkommen seien jedoch nicht nur für die Agrarbetriebe, auch normale Bürger würden von diesen Vorräten profitieren. Die Feuerwehr braucht auch dringend neue Einrichtungen, um in Zukunft die Sicherheit der Bewohner zu garantieren. Das sind verschiedene Programmpunkte der CSV.