Die LSAP der Gemeinde Betzdorf hat keinen Spitzenkandidaten für die bevorstehenden Kommunalwahlen. Für die Gemeinde, aber auch die Sektion, ist bei diesem Wahlkampf alles neu, deshalb versucht jeder sich so gut wie möglich zu verkaufen, und am Ende wird dann derjenige mit den meisten Stimmen in den Gemeimderat einziehen.
" class="infobox_img" />Marc Muno (LSAP)
In der vergangenen Legislaturperiode hatte die LSAP einen Sitz, mit Charles Hummer, im Gemeinderat Betzdorf. Dieser tritt jedoch nicht mehr an. „Wir sind die reichste Gemeinde des Landes, deshalb ist fast alle nötige Infrastruktur vorhanden. Wir als LSAP Betzdorf haben uns jedoch vorgenommen, keinen Arbeitslosen mehr in unserer Gemeinde zu haben“, erklärt Muno. Besonders wichtig ist auch das Zusammenleben mit den benachbarten Gemeinden. Die Zusammenarbeit muss stärker gefördert werden.
Urbanere Wohnungspolitik
Die Mehrheit im Betzdorfer Gemeinderat hätte den Bürger stärker ins Gemeindegeschehen während der vergangenen Legislaturperiode einbinden müssen. „Es wurde viel von oben herab entschieden. Viele Entscheidungen wurden über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen. So wurden Beschlüsse von der Finanz- und Bautenkommission einfach von der Mehrheit ignoriert, des Weiteren muss die Meinung des Rates stärker eingeholt werden“, beklagt sich Muno.
Die LSAP-Sektion fordert in Zukunft eine urbanere Wohnungspolitik. Laut Aussagen von Muno ist die Gemeinde Betzdorf in den letzten Jahren zu rasant gewachsen. Die Menschen, die in den neuen Wohnblocks wohnen, sind zum größten Teil sehr eingepfercht, so Muno. Außerdem ist die Gemeinde Betzdorf ein sehr teures Pflaster. Um der Abwanderung der Jugend Herr zu werden, schlägt die LSAP vor, bis 2030 neue Sozialwohnungen zu errichten. Diese dürften jedoch nicht wild an jeder Ecke gebaut werden, sondern sie müssten sich ins Bild der Gemeinde einfügen.
Die Schaffung einer neuen und besseren Klima- und Energiepolitik ist der LSAP-Sektion Betzdorf ebenfalls sehr wichtig. So wäre es günstig, die Abfälle in Zukunft um zehn Prozent zu reduzieren. Der Klimawandel und die Problematik der Energieversorgung zwingen die Menschen zum Umdenken. Auch auf kommunaler Ebene müsse gehandelt werden. Die Sozialisten setzen sich für einen konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energiequellen auf dem Gemeindegebiet ein und werden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in die Wege leiten. Die Verbreitung und der Ausbau von Gasleitungen solle in Zukunft unter der LSAP noch weiter gefördert werden.
„Die LSAP Betzdorf wird sich auch weiterhin für die Vereine der Gemeinde einsetzen. Da die LSAP der Meinung ist, dass Vereine der Garant eines aktiven und regen Gemeindelebens sind. Sie verdienen daher viel Unterstützung und Anerkennung. Die bestehenden Einrichtungen wollen wir weiterhin nutzen und sie mit noch mehr Leben füllen“, erzählt Muno.
Betreutes Wohnen
Älteren Menschen sollte die Möglichkeit gegeben werden, ihren Lebensabend in ihrem bekannten Umfeld zu verbringen. Die Sozialisten wollen deshalb für die Schaffung eines Seniorenheims oder ein so genanntes Heim für betreutes Wohnen eintreten. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde in diesem Punkt noch nichts in der Gemeinde getan.
„Es wurde auch viel Geld in die Erhaltung und Restaurierung von Kirchengebäuden gesteckt. Man hätte dieses Geld sinnvoller einsetzen können, da sowieso nicht mehr so viele Menschen zum Gottesdienst gehen. Die LSAP hätte diese Räume eher für kulturelle Zwecke hergerichtet“, so Muno.
Die neuen Einwohner der Gemeinde müssten auch besser in die Gemeinde eingebunden werden, meint Muno. Bislang stünden sie auf weiter Flur alleine da und wüssten nicht, wie sie sich in die Gemeinde einbringen können.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können