Sagen wir es gleich vorweg: Die beiden Parteien kommen seit Jahren in Ettelbrück gut miteinander zurecht, und das könnte, laut Aussagen der beiden Gesprächspartner – auch in Zukunft so bleiben.
" class="infobox_img" />Bürgermeister Jean-Paul Schaaf (CSV)
" class="infobox_img" />Erster Schöffe Claude Halsdorf (LSAP)
Ein Vorhaben, das uns in den letzten Jahren viel Arbeit und Durchsetzungsvermögen gekostet hat, war die Gründung einer Gesellschaft zur Vermarktung des Stroms („Nordenergie“) in Ettelbrück und in der Nachbarortschaft Diekirch. „Das war eine harte Nuss“, so Jean-Paul Schaaf.
Ein weiterer harter Brocken war die Fusion der beiden Kliniken Ettelbrück und Wiltz“. „Das war wohl ein nationalpolitischer Wunsch, doch wenn wir es lokal nicht umgesetzt hätten, wäre nichts passiert. Weiterer Punkt: Nordstadt! Auch hier denken wir nicht lokal, sondern ebenfalls regional. Die diesbezügliche Denkfabrik arbeitet, und wir können wohl erste positive Resultate verbuchen, auch wenn das nach außen hin nicht dementsprechend rüberkommt.“
Regional kann man auch das neue Schwimmbad in Colmar-Berg erwähnen. Hier sind insgesamt acht Gemeinden an diesem Projekt beteiligt, u.a. auch die Gemeinde Ettelbrück.
Apropos Diskussionen: Seit langem fließt viel Tinte in Sachen Umbau des Bahnhofsviertels. Erste Pläne würden aus dem Jahr vor den letzten Gemeindewahlen stammen. Damals sah man noch die Führung der hier verlaufenden Straße vor dem bestehenden Bahnhofsgebäude vor, heute liegt ja die Tunnelvariante unter dem Bahnhof hindurch auf dem Tisch.
„Ein wichtiges Unterfangen war der Bau eines den heutigen Anforderungen gerecht werdendes Bürgerzentrums. Die Planung wurde dadurch erschwert, dass wir mit dem ‚Biirgerzentrum‘ die beiden bestehenden alten Gebäude des Gemeindehauses verbinden wollten. Das Projekt, wie es heute dasteht, ist unseres Erachtens ästhetisch betrachtet ganz gut gelungen. Es erlaubt den Einwohnern ebenfalls den Zugang zu sämtlichen Gemeindebüros, ohne eine einzige Treppenstufe überwinden zu müssen.“ Investiert wurde zudem in die technischen Gemeindedienste (erweiterte Infrastruktur in der rue Toni Schmit), der Schulhof wurde erneuert, Fahrzeuge und Maschinen wurden ersetzt, mehrere Schulsäle und Spezialsäle wurden in den letzten Jahren geschaffen, eine Schulbibliothek wurde eingerichtet usw.
Zu erwähnen bleibt der Einkauf ins „Centre Pontalize“ (45 Betten wurden von der Gemeinde co-finanziert), der Neu- und Umbau der Deichhalle, der Bau der neuen Turnhalle, die Einführung von 30-km/h-Zonen, die Errichtung eines „Terrain multisports“ und einer Skaterpiste, der Bau eines Regenüberlaufbeckens und die Planung von zwei weiteren, 2,7 Millionen Euro wurden in das Kanalnetz investiert, Radwege und sichere Schulwege wurden angelegt, der Takt des „Citybusses“ wurde geändert … Es wurden in den sechs Jahren insgesamt 43 Mio. Euro investiert, ohne Anleihe.
Projekte
Was die Zukunft anbelangt, bleibt das hohe Verkehrsaufkommen in der Stadt eines der Hauptprobleme. „Wir sind ein Verkehrsknotenpunkt, deshalb müssen wir so schnell wie möglich – in Zusammenarbeit mit dem Staat – die Entlastungsstraßen südlich von Ettelbrück sowie die bereits erwähnte Straße am Bahnhof in die Realität umsetzen“.
Projekte für die kommenden sechs Jahre sind u.a. der Bau einer ‚Maison relais‘ auf dem Areal der heutigen Jugendherberge (Planungsarbeiten wurden ausgeschrieben), die Primärschule im Kern der Stadt soll weitere Spezialsäle erhalten (dies nach Fertigstellung des regionalen Schwimmbads), der Umbau des ‚Monopol‘-Gebäudes, die Planung an einem regionalen Interventionszentrum auf ‚Fridhaff‘, Bau eines Parkhauses im Deich usw. Dazu kommen mehrere Wohnungsbauprojekte: In Warken sollen 80, ‚um Boeschel‘ 51 und in der Siedlung ‚Cité Patton‘ 36 Wohneinheiten entstehen.
Die CSV/LSAP-Koalition hat sehr gut funktioniert. Wir können uns alle beide solch eine gute Zusammenarbeit auch nach dem Wahlsonntag vorstellen.“
De Maart
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