„In unserer Gemeinde gibt es generell sehr viel zu kritisieren“, sagt John Schummer. „Die Koalition brachte es in den letzten sechs Jahren nicht fertig, einen allgemeinen Bebauungsplan auf die Beine zu stellen. Grosso modo ist in den letzten sechs Jahren nicht sehr viel passiert; außer dass die Verantwortlichen die Verwaltung in ein anderes Gebäude verfrachtet haben, seh ich kein konkretes Resultat“, so Schummer.
" class="infobox_img" />Oppositionsrat John Schummer (DP)
Anfangs kündigte die Koalition an, dass sich alles in der Gemeinde verbessern und endlich mal Leben in die Ortschaft kommen würde, doch von all dem sieht die Opposition nichts.
Die Opposition ist der Meinung, dass vor allem der Bürgermeister ein heftiges Zeitproblem hätte. „Romain Adam ist ein junger Rechtsanwalt, der eine Kanzlei betreibt, wo er sehr beschäftigt ist, weshalb er nicht ständig auf der Gemeinde erreichbar ist. Ich habe bereits mit anderen Bürgermeistern gesprochen und alle versicherten mir, dass sie alltäglich wenigstens vier bis fünf Stunden in ihrem Büro der Gemeinde verbringen, dies sogar in kleinen Gemeinden, wie wir eine sind“, so Schummer.
Keine konkreten Resultate in der Vergangenheit
Laut Opposition ist auch der Koalitionspartner von „Är Equipe“, „déi gréng“, dabei, seinen Ruf zu vermasseln.
„Wenn man sich die Ergebnisse der vergangenen sechs Jahre ansieht, bin ich der Meinung, dass „déi gréng“ eigentlich nicht an der Führung unserer Gemeinde interessiert sind. Der Schöffe vom Koalitionspartner sagte mir, dass die Koalition alles Hand in Hand umsetzen würde und nicht individuell, doch dieser Ansicht bin ich nicht“, so der Oppositionsrat.
Die Opposition sagt, dass sie aus der Gemeinde viel mehr machen würde. Beispielsweise würde man die Gemeinde Kopstal viel stärker an den „Speckgürtel“ der Gemeinde Luxemburg anbinden.
„In Sachen Hotcity, öffentlicher Transport, kulturelle Aktivitäten und vieles mehr könnten wir mit der Gemeinde Luxemburg zusammenarbeiten, wie das beispielsweise in den Gemeinden Bartringen, Strassen, Sandweiler und anderen der Fall ist. Wir sind ein so genanntes „électron libre“, dass heißt wir gehören nicht zu Kehlen, nicht zu Strassen, und dazu befinden wir uns im Bezirk Süden“, sagt Schummer.
Auf lokalpolitischer Ebene plädiert John Schummer für ein Referendum, um die Bürger zu fragen, ob sie überhaupt dafür sind, dass die Gemeinde Kopstal auch weiterhin zum Bezirk Süden gehören soll.
Ein echtes Zentrum fehlt der Gemeinde
Des Weiteren bemängelt die Opposition, dass eigentlich überhaupt kein Dorfkern besteht. „Man müsste einen zentralen Ort haben, wo man verschiedene Läden und andere Geschäfte zusammen findet.“
Auch müsse man die Attraktivität der Gemeinde Kopstal erhöhen. Die Gemeinde Kopstal hat laut Oppositionsrat keine konkreten Einnahmequellen außer den beiden Tankstellen, die sich auf dem Territorium befinden.
„Beispielsweise gibt es auf unserem Gebiet die „Carrières Cloos“, wo bereits Pläne bestehen, um den Steinbruch so zu gestalten, dass er weniger abweisend auf die Bürger unserer Gemeinde wirkt. Die Walferdinger Gemeindeverwaltung würde sich auch an diesem Projekt beteiligen, da ein Teil des Steinbruchs auch auf ihrer Fläche liegt, doch bei unserer Koalition will niemand etwas davon wissen“, so John Schummer.
„Wir würden sofort damit anfangen, die Gemeinde neu zu gestalten“. Auch im Bereich der Verkehrsproblematik hätte die Opposition bereits mehr Druck im Transportministerium ausgeübt, um endlich die geplante Umgehungsstraße zu bauen. Die DP ist der Meinung, dass bei der aktuellen Koalition nur einzelne Tropfen durchsickern würden.
„Es gibt des Weiteren einen Auftraggeber, der sich bereit erklärt hat, eine Seniorenresidenz zu bauen. Das wäre bereits geschehen, wenn wir das Sagen in der Gemeinde hätten“.
Auch im Schulbereich hätte Wesentlicheres gemacht werden müssen, sagt die Opposition. „Die meisten Leute sind unzufrieden mit unserem Schulwesen.“
De Maart
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