Eigentlich sollte der Roeser Gemeinderat zügig über den neuen Allgemeinen Flächennutzungsplans (PAG) diskutieren und entscheiden. Die Voraussetzung für eine eventuelle Realisierung des neuen Fussballstadions samt Einkaufszentrum ist die teilweise Änderung des PAG. Doch es kam zum Eklat während der Sitzung. Die CSV-Räte legten Auszüge aus dem Kadasteramt vor. Und aus denen geht hervor, dass die Erste Schöffin Pierrette Ferro-Ruckert und ihre Familie Mitbesitzer des Geländes sind, auf denen das Megaprojekt errichtet werden soll. Ihre Teilnahme der Rätin an aktuellen und früheren Diskussionen und Beschlüssen zum Projekt war und ist demnach nicht gesetzeskonform.
Die Sitzung am Mittwoch wurde für etwa eine Stunde unterbrochen. Eine Vertagung des Punktes lehnte Bürgermeister Tom Jungen jedoch nach Wiederaufnahme der Sitzung ab, da er nicht über alle notwendigen Informationen verfüge. Was die drei CSV-Räte nicht zufriedenstellen konnte. Sie verließen den Sitzungssaal. Die teilweise Abänderung des Allgemeinen Flächennutzungsplans der Gemeinde wurde mit den Stimmen von sechs der sieben LSAP-Gemeindratsmitglieder gutgeheißen. Frau Ferro-Ruckert selbst nahm krankheitshalber nicht an der Sitzung teil. Der unabhängige Rat, Camille Schleck, enthielt sich der Stimme.
Dieser Beschluss bedeutet noch keineswegs grünes Licht für das umstrittene Projekt eines neuen Fussballstadions mitsamt Einkaufszentrum und Outlet-Mall. Die Abstimmung im Gemeinderat ermöglicht nun die Durchführung präziser Impaktstudien. Sie sollen die Folgen des Projekts auf die Umwelt, die Verkehrssituation und die Lebensqualität der Bürger der Gemeinde Roeser analysieren.
De Maart
























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