„In unserer Gemeinde wurden zwar wohl verschiedene Projekte, die im vergangenen Wahlprogramm der aktuellen Majorität standen, umgesetzt, doch es gibt nach wie vor ausreichend Mängel vorzuweisen“, sagt Oppositionsrat Jean-Marie Wirth.
" class="infobox_img" />Oppositionsrat Jean-Marie Wirth (CSV)
Was die regionale Handelszone in Steinfort beispielsweise angeht, bemängelt der Oppositionspolitiker, dass diese Akte sich viel zu lange hingezogen hat. „Wir glauben, man müsste wesentlich mehr Druck ausüben, um die örtlichen Geschäfte in unserer Gemeinde zu fördern und sie auf unserem Territorium zu behalten. Wir bedauern es, dass bereits verschiedene Betriebe unsere Gemeinde verlassen haben, wegen des langen Wartens“, so der Oppositionspolitiker.
Allerdings steht die Opposition auch bei vielen Projekten hinter der aktuellen Majorität. Der Schöffenrat setze sich für die Jugend ein, sagt Jean-Marie Wirth.
„Erst kürzlich wurde ein Kletterpark in unserer Gemeinde geschaffen, um mehr Jugendliche anzuziehen. Außerdem wurde eine neue Skaterpiste eingerichtet, so dass die jungen Leute in der Gemeinde Steinfort von den diversen Aktivitäten profitieren können“, so Jean-Marie Wirth.
Verschiedene Projekte dauerten zu lange
Sehr positiv findet die Opposition zudem die Schaffung einer „Maison relais“, um somit auch den sehr kleinen Bürgern der Gemeinde und ihren Eltern einen maximalen Wohlfühl-Faktor liefern zu können. Die Erneuerung des Schulhofs wird ebenfalls von der Opposition begrüßt. „Wir finden allerdings, dass es bei den meisten Projekten immer einige Haken gibt, mit denen wir nicht einverstanden sind. Der neue Schulhof hat beispielsweise eine Million Euro gekostet, was für uns übertrieben war. Sogar die Majorität war erschrocken, als sie schließlich diesen Preis bezahlt hat“.
Auch beim Schwimmbad und der Sporthalle kritisiert die Opposition, diese müssten erneuert werden. „Der Bürgermeister hatte bereits bei den letzten Wahlen angekündigt, diese Einrichtungen seien für 30 Jahre gebaut worden und müssten nun auch dieser vorgesehenen Lebensdauer standhalten. Doch wir hoffen, dass sich das in nächster Zukunft ändern wird“, so Jean-Marie Wirth.
Eine konstruktive Politik nahe am Bürger
Falls die CSV in der nächsten Legislaturperiode mitentscheiden könne, würde sie sich für eine konstruktive Politik für die Modernisierung der Gemeinde entscheiden. „Wir würden allerdings verschiedene Themen ganz anders behandeln. So würden wir die Bürger zum Beispiel viel mehr in die Politik integrieren. Während der vergangenen sechs Jahre hatten wir in dieser Gemeinde nur zwei öffentliche Informationsversammlungen. Dies bemängeln wir. Wir würden die Bürger wesentlich mehr in das Geschehen der Gemeinde mit einbeziehen“, so der Oppositionsrat. Eventuell würde die aktuelle Opposition für eine semestrielle Versammlung plädieren.
Auch der Kindergemeinderat funktioniere laut Opposition ohne zu funktionieren. „Vor drei Jahren haben wir eine Besprechung mit dem Kindergemeinderat angefragt, um zu wissen, wie der aktuelle Stand der Dinge sei, doch bis heute kam es nie zu einem Treffen zwischen uns und dem Kindergemeinderat. Das bedauern wir, denn auch mit solch einem Treffen könnten wir etwas für unsere Gemeinde tun.“ Die Opposition würde selbstverständlich den Kindergemeinderat beibehalten, und sie würde noch weitere konsultative Gremien schaffen, damit die Gestaltung der Gemeinde effizienter und zusammen mit dem Bürger durchgeführt werden könne. „Ein autonomer Freiraum wäre für diese Gremien wertvoll. Und auch der Kindergemeinderat sollte solch ein Gremium werden und über ein, wenn auch minimales, Budget verfügen, so dass bei interessanten Sachen auch etwas durchgesetzt werden kann. Auch wäre dies die optimale Lösung, damit Kinder und Jugendliche sich etwas mehr für Politik interessieren.“
Die Opposition ist des Weiteren der Meinung, dass in puncto Verkehr in Steinfort etwas geschehen muss.
„Hier würden wir sogenannte ‚beruhigende Zonen‘ einführen, zu denen nicht jeder Zugang hat und die auf 30 km/h beschränkt wären. Wo die Geschwindigkeit gedrosselt werden kann, sollte man dies auch durchziehen. Auch wenn wir unsere Hauptverkehrsachsen beibehalten würden.“
Die CSV sieht ihre Chance für den 9. Oktober sehr realistisch. Die Partei ist der Überzeugung, dass es nach 40 Jahren absoluter Majorität der LSAP nun Zeit für einen Wechsel in der Gemeinde ist.
De Maart
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