In Paula Radcliffe und Florence Kiplagat hatte der Beleser zwei Begleiterinnen nach Maß gefunden, und locker konnte er das vorgelegte und angestrebte Tempo von 3’20 pro Kilometer mitgehen. Die Zwischenzeiten lagen genau im Fahrplan, die 10 km passierte „Vinch“ in 33’17 und die Halbmarathondistanz in 1.10’27. Eine Zeit unter 2.23 war durchaus im Bereich des möglichen. Kompliziert wurde es, als Nothum und Radcliffe die Kenianerin ziehen lassen mussten. Anstatt den Rhythmus der Britin mitzugehen, wollte der ambitionierte CAB-Athlet noch einmal zu Kiplagat aufschließen, doch dieser Kraftakt war dann wohl des Guten zu viel.
Der Abschnitt zwischen 30 und 35 km, bei dem er über eine Minute auf seine Richtzeit einbüßte, wurde dem 33-Jährigen dann zum Verhängnis. Nach 32 km traten Beinkrämpfe auf und er musste das Tempo drosseln und Radcliffe ziehen lassen.
Nach 39 km musste Nothum sich gar am Wegesrand übergeben und eine kleine Gehpause einlegen. Die Moral war gebrochen, das Ziel nach 2.26.56 verfehlt. „Ich bin enttäuscht und kann mir in keinster Weise erklären, warum es plötzlich nicht mehr lief. Die Krämpfe traten urplötzlich auf, an der Hitze kann es nicht gelegen haben. Es war aber dennoch ein tolles Gefühl, hier in Berlin gelaufen zu sein und ich schließe einen Start im kommenden Jahr nicht aus“, so der Beleser nach den 42,195 km.
Von den weiteren Luxemburgern (insgesamt waren 45 am Start) erzielte Shed Meis in 2.39.31 die zweitschnellste Zeit. Ebenfalls unter drei Stunden blieben Dany Papi (2.52.40), Laurent Guetti (2.53.39), Frank Bourgnon (2.54.55), Bertil Muller (2.55.48) und Marco Kiesgen (2.58.28).
De Maart
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