Dienstag11. November 2025

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„Dynamisch und modern weiterarbeiten“

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In 2005 ist Marcel Thommes erstmals zum Bürgermeister gewählt worden. In der anschließenden Koalitionsamtszeit mit der LSAP hat die Wintger Gemeinde viel Zeit und Planung in den Ausbau der Schule und die "Maison relais" sowie das Vereinsleben investiert. "Das Menschliche" soll deshalb auch weiterhin im Zentrum des Geschehens bleiben.

Als Marcel Thommes 2005 bei der ersten Proporzwahl in der Gemeinde Wintger zum Bürgermeister auserkoren wurde, stand der Funktionär vor einer neuen Herausforderung, an die er sich in puncto Wissen, aber auch „gefühlsmäßig erst einmal einarbeiten musste“. Der Ausbau der Grundschule sowie die angebundene „Maison relais“ galten als die Hauptanliegen der vergangenen Amtsperiode. Dies sei aber nicht „als eine Modesache anzusehen, sondern eine Investition, die als Notwendigkeit für die Gemeinde anzusehen ist“. Die Zusammenarbeit mit der LSAP erwies sich dabei für Thommes als die richtige Wahl: „Wir haben jetzt sechs Jahre gut miteinander agiert, Projekte realisiert und ins Rollen gebracht. Wir sind zu einem eingespielten Team geworden.“

Logo" class="infobox_img" />Bürgermeister Marcel Thommes (CSV)

Nach seinem Amtsantritt sollte sich für den Bürgermeister auch herausstellen, dass es nicht immer einfach war, alle Einwohner der insgesamt 27 Dörfer der flächenmäßig größten Gemeinde des Landes im gleichen Maße zufriedenzustellen. Doch in den vergangenen sechs Jahren hat sich vieles getan. „Es ist eine große Aufgabe, das alles zu betreuen. Deshalb sollte jetzt kontinuierlich weitergearbeitet werden.“

Die Verbesserung der bestehenden Einrichtungen ist dabei für Thommes ein wichtiger Aspekt. Nicht weniger als 70 Vereine und Klubs zählt die Gemeinde. Die Vereinsheime und Säle sind zum Teil bereits renoviert worden, doch sollte auf jeden Fall weiterhin in allen Bereichen modernisiert werden. „Die öffentlichen Plätze sollen noch angenehmer und einladender erscheinen“, so der Bürgermeister.

Durchdachte Einrichtungen

Zudem könnte Wintger einen Weg in Richtung Tourismus in Betracht ziehen, der bislang noch nicht eingeschlagen wurde: „Nicht nur, dass die Einwohner ihre Gemeinde besser kennenlernen könnten, doch es würden sicherlich auch Menschen von außerhalb auf unsere Natur und Lebensqualität aufmerksam.“ Neben den bestehenden Wanderwegen, die permanent gepflegt werden, haben die Gemeindevertreter ein altes Schloss in Oberwampach und Terrain in Emeschbach erworben, beides Güter, die „ganz einfach in öffentliche Hände gehören“, und er fügt hinzu: „Man merkt, dass wir einen Stein ins Rollen gebracht haben, aber es muss noch mehr davon profitiert werden.“ Die Schätze der Gemeinde sollten demnach wieder mehr zur Kenntnis genommen werden.

Die bedeute aber keinesfalls, blind drauf los zu kaufen und zu bauen. „Zu große und plötzliche Veränderungen schaffen neue Probleme. Es gilt, den Unterschied und die Hierarchie zwischen Subjekt und Objekt zu machen. Der Aspekt ‚Mensch‘ ist wichtiger als alles andere.“

So wolle man den Anblick der landschaftlichen Umgebung keinesfalls mit unnötigen Bauten überladen. „Der Bau des zukünftigen Wohnraums beschränkt sich in dieser Hinsicht auf die Haupt-Achse, wie etwa Wintger, und nicht die Dörfer, die daran angebunden sind.“

„Das natürliche Umfeld nutzen“, ist das wegweisende Prinzip, das Thommes für die Zukunft anpeilt. Dazu gehören auch schwierigere Unterfangen, wie das Erörtern von potenziellen Naturschutzzonen. Der Landschaftzuständige, der zu diesem Anlass eingestellt wurde, soll den Dialog mit den betroffenen Besitzern weiterführen. „Der Dialog mit den Bürgern ist da. Und so soll es auch noch in Zukunft sein.“ Das Interesse des Einzelnen steht auch in dieser Hinsicht im Vordergrund, denn der Bürger und Landwirt sollen sich geschätzt und geachtet fühlen, und nicht etwa von den Gemeindeverantwortlichen übergangen.

Verbesserungspotenzial

Das Menschliche, das auch in Zukunft im Vordergrund stehen bleiben soll, wird auch bei der Planung rund um die Verbesserungen der Dienstleistungen als oberstes Gut angesehen. „Es gibt noch Verbesserungspotenzial, was das dritte Alter anbelangt. Unser ‚Hëllef doheem‘-Projekt ist ausbaufähig, zum Beispiel könnte man noch Mittagessen in speziell ausgerichteten Sälen servieren.“

So sollen auch die großen Veranstaltungen (z.B. „24 Stonnen Vëlo Wëntger“, d. Red.) weiterhin ein fester Bestandteil des Geschehens im Ösling bleiben, um die Integration innerhalb der Gemeinde weiter zu fördern. Dies sei für die Gemeinde ein Weg, modern und konstruktiv mit den Bürgern weiterzuarbeiten, die Harmonie zwischen den einzelnen Vereinen zu unterstützen und die Gemeinde weiterhin jung und dynamisch erscheinen zu lassen. Zudem fördern die Vereine das Bekanntwerden der Wintger Umgebung im Lande.