Die 5.000 Fans, die am Freitagabend gegen 22.00 Uhr in die Rockhal strömten, wussten, welches euphorisierende Gefühl es ist, auf einer Techno-Party abzugehen und wurden nicht enttäuscht, denn an den Mischpulten waren zwei Meister der Szene: die beiden Brüder Fritz und Paul Kalkbrenner.
Fritz, auch als Musikkritiker und Produzent bekannt, galt als Vorprogramm seines älteren Bruders und versetzte die tanzfreudige Menge sofort in die richtige Stimmung. Als dann gigantische Podeste und Leinwände auf der Bühne errichtet wurden und die Beleuchtung intensiver wurde, verwandelte die Main Hall sich in ein Dancefloor mit grandioser Lightshow.
Paul Kalkbrenner, in weißem T-Shirt, begrüßte strahlend sein Publikum, richtete aber während seines dreistündigen Auftrittes kein einziges Wort an seine Fans, was in der Techno-Szene auch keineswegs erforderlich ist. Die Kommunikation entsteht sowieso durch die Musik, den Rhythmus, die Gestik und den Blickkontakt.
Berauschende Höhepunkte
Die Live-Show sorgt dafür, dass die Erwartungen und Reaktionen der Zuhörer ins Geschehen mit eingebunden werden. Vor allem mit der Magie der tiefen und extrem lauten Bässe weiß Kalkbrenner zu spielen. Alterniertes Einsetzen und plötzliches Verstummen schaffen berauschende, immer wiederkehrende Höhepunkte im musikalischen Empfinden.
Songs aus seinem neuen Album „Icke wieder“, so wie Erfolge seiner vorherigen Alben standen am Freitagabend auf dem Programm, wobei vor allem die am Ende seines Auftritts gespielten „Mad World“ und „Sky and Sand“ (der Soundtrack des Filmes „Berlin Calling“), für laute Jubelschreie sorgten. Ein Crescendo von Lichteffekten und farbenfrohen Video-Projektionen neben und hinter Kalkbrenner verliehen dem Finale einen festlichen Feuerwerk-Touch.
De Maart
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