Dienstag11. November 2025

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Die zweite Krise der Dexia

Die zweite Krise der Dexia

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Es sieht so aus, als ob auch der letzte Versuch, eine grenzüberschreitende Bank in Europa zu schaffen, nun zum Scheitern verurteilt wäre.

Bei der Fortis gingen gleich zwei Modelle, das der Grenzüberschreitung und das des Allfinanzkonzerns, in der Krise kaputt. Bei der Dexia sind die Gründe dafür, dass eine gute Idee zu einer Fehlkonstruktion wurde, komplizierter.

Die Fusion zweier Kommunalkreditbanken aus Frankreich und Belgien ging von der Annahme aus, dass beide Banken ein ähnliches Geschäft betrieben. Das war der erste Fehler. In Belgien stand eine starke Schalterbank hinter der Kommunalkreditbank. In Frankreich fehlte diese Unterstützung. Geld aus Belgien floss zur Unterstützung nach Frankreich. Für beide reichte es aber nicht.

Die Führungsstruktur der Bank war national bestimmt: der Vorstandschef aus Frankreich, der Präsident des Verwaltungsrates aus Belgien oder umgekehrt. Dazu nationalpolitische Einmischungen statt einer Bank, aus der die Politik sich heraushielt. So entstand ein Finanzinstitut, das im Wesentlichen – wie auch heute – zwischen nationalen Eifersüchteleien lavieren musste. Die Dexia BIL war in dieser Dauer-Auseinandersetzung immer ein guter Goldesel. Jetzt zerbricht dieses politische Konstrukt, weil es sich wirtschaftlich nicht konstituieren konnte. Wie kommt die BIL da heraus?