In der Frage der Restrukturierung der Dexia wird keine Option ausgeschlossen. Das hat Finanzminister Luc Frieden am Dienstag gesagt. Auch ein Herauslösen der Bil in Luxemburg als eigenständige Bank wäre demnach eine Möglichkeit. Die Bank soll nach Wunsch der Regierung nach wie vor eine große Rolle in Luxemburg spielen, betonte Frieden am Dienstagmittag am Rande des Finanzministertreffens der EU auf Kirchberg in Luxemburg.
Für die Dexia-Gruppe erwartet sich Frieden eine schnelle und kurzfristige Lösung. Die Einlagen der Kunden bei der Bil seien sicher, betonte der Finanzminister, der keine Parallelen zur Bankenkrise 2008 ziehen wollte. Luxemburg spielt auch dieses Mal eine Rolle bei der Lösung der Dexia-Probleme. Er sei in ständigem Kontakt mit Dexia-Chef Pierre Mariani.
Ein Einbruch der Aktie an der Brüsseler Börse am Montag um über zehn Prozent hatte Spekulationen über die Zukunft des Geldhauses wieder angeheizt. Belga hatte über unbestätigte Gerüchte berichtet, wonach eine sogenannte „Bad Bank“ mit Risikopapieren geschaffen werden könnte.
Frankreich und Belgien wollen der wankenden Bankgruppe erneut unter die Arme greifen. Öffentliche Gelder sollen jedoch nicht fließen. Die ganze Gruppe Dexia stehe zum Verkauf, hat ein Personalvertreter am Dienstagmorgen nach einer Sitzung der Direktion mit den Personalvertretern gesagt.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können