Der Siemens -Konzern will in Russland in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro investieren und mehr Standorte im größten Land der Erde aufbauen. Damit sollten auch 4000 Arbeitsplätze für Fachkräfte geschaffen werden, kündigte Siemens-Chef Peter Lösche am Montag in Moskau bei einem Treffen mit Ministerpräsident Wladimir Putin an. „Wir wollen die gesamte Wertschöpfungskette hier ansiedeln“, sagte Löscher. Das sei auch ein „Impuls für die gesamte russische Wirtschaft“.
Mit 700 Millionen Euro solle der Löwenanteil in Energiebereiche fließen, etwa in neue Fertigungsstätten für effiziente Gasturbinen oder die Rotorblattfertigung für Windkraftanlagen. „Das geplante Werk für Rotorblätter ist bahnbrechend“, sagte Löscher. Siemens übernehme „eine Pionierrolle, mit der wir Marktführer werden wollen“. Außerdem will der Münchner Konzern weiter in die Bahntechnik investieren. Siemens baut bereits für die russische Staatsbahn Hochgeschwindigkeitszüge auf der Grundlage des ICE.
Verhandlungen mit Rosatom
Auch mit dem russischen Staatskonzern Rosatom verhandele Siemens über mögliche Projekte, sagte Löscher. Details nannte er aber nicht. Eine geplante Zusammenarbeit mit Rosatom im Atombereich war wegen des Ausstiegs von Siemens aus der Kernkraft geplatzt. „Wir begrüßen die Privatisierungspläne der russischen Regierung, planen derzeit aber keine Beteiligung“, sagte der Chef von Siemens Russia, Dietrich Möller.
Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2010 nach eigenen Angaben in Russland 1,2 Milliarden Euro Umsatz erzielt und Aufträge in Höhe von 2,6 Milliarden Euro erhalten.
De Maart

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