Am vergangenen Samstag bemerkten die jungen Damen und Mädchen des Racing Luxemburg eine Jacke, die in ihrer Umkleidekabine hing. Nichts Außergewöhnliches, sollte man annehmen, doch unseren Informationen zufolge war es nicht das erste Mal, dass diese Jacke dort hing.
Als sie dann kürzlich nachsehen wollten, ob sich in der Jacke irgendwelche Hinweise auf den Besitzer befinden, fanden sie im Kleidungsstück eine Minikamera verborgen. Sie selbst, so Vereinspräsident Michel Rodenbourg am Dienstag dem Tageblatt gegenüber, sollen daraufhin die Polizei darüber in Kenntnis gesetzt haben, die dann am vergangenen Samstag vor dem Spiel der Damenriege der Person auflauerte, die die erwähnte Jacke dort aufhängte.
Auch Minderjährige betroffen
Als der Mann, ein Vereinsmitglied, die Kamera in seiner Jacke in der Umkleide starten wollte, wurde er von den Beamten überrascht. Er wurde sofort zur Vernehmung abgeführt. Später sollen laut Tageblatt-Informationen bei einer Hausdurchsuchung sowohl ein Rechner als auch zahlreiche DVDs sichergestellt worden sein.
Präsident Michel Rodenbourg, der sich am Dienstag aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollte, da er den Ermittlungen nicht vorgreifen will, versprach den Spielerinnen, die sich nun Rechtsbeistand geholt haben und wohl Anzeige erstatten werden, jede nur mögliche Unterstützung seitens des Clubs.
Ob der Verein oder die Gemeinde eine Klage einreichen wird, wurde am Dienstag nicht bekannt. Der Verein warte auf die Entscheidung des Rechtsanwaltes, beim „Service des sports“ der Stadt Luxemburg hieß es gestern, dass man auf die Schritte wartet, die der Verein in dieser doch sehr leidigen Affäre unternimmt.
„Wir möchten Fingerspitzengefühl walten lassen“, so Präsident Michel Rodenbourg abschließend, „nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass die Damenriege auch Minderjährige in ihren Reihen hat“.
Bei der Polizei hieß es am Dienstag, dass Ermittlungen laufen.
Punkt!
De Maart

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