Sonntag9. November 2025

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Hochbegabte, meldet Euch!

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(dpa)

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LUXEMBURG - Am 20. November findet bei Mensa Lëtzebuerg der nächste IQ-Test für hochbegabte Kinder zwischen 6,5 und 9,5 Jahren statt. Beim letzten Test hatte ein Viertel der Kinder die 130 Punkte-Markierung geknackt.

53 Kinder zwischen 6,5 und 9,5 Jahren hatten beim letzten IQ-Test am 2. Juli mitgemacht. Ein Drittel dieser Kinder hatte einen IQ von mindestens 125, bei einem Viertel war er sogar über 130, so die Gruppenverantwortliche Tatiana Schmit-Shpineva gegenüber Tageblatt.lu. Nun kündigte Mensa Lëtzebuerg asbl für den 20. November eine weitere Prüfung für die gleiche Altersgruppe an.

Der einstündige Test prüft kein Allgemeinwissen und keine Sprachkenntnisse. Das Kind braucht weder lesen, noch schreiben zu können. Die Erklärungen werden mündlich in den drei Landessprachen, sowie englisch, italienisch und russisch an die Kinder vermittelt.

Hochbegabte Kinder

Manche Kinder weisen „Eigenarten“ in ihrem Benehmen auf und haben oft andere Lerngewohnheiten in der Schule. In einigen Fällen kann dies bedeuten, dass das Kind hochbegabt ist. Um dies herauszufinden, bietet Mensa Luxemburg solche IQ-Tests an, so Schmit-Shpineva. Stellt sich heraus, dass der Sprössling einen überdurchschnittlichen IQ aufweist, können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Allen voran sind dann die Lehrer gefordert. Da es in Luxemburg keine, wie im Ausland üblich, spezialisierte Schulklassen für Hochbegabte gibt, müssen diese Kinder in ihrer gewohnten Klasse bleiben, bekommen jedoch, je nach Situation, eine Sonderbetreuung von ihrem Lehrer. Andere Kinder werden von ihren Eltern auf ausländische Internate für Hochbegabte geschickt.

9- bis 18-Jährige

Vor einigen Tagen, am 15. Oktober hatte die Organisation einen IQ-Test für Kinder ab 9 Jahren bis zum Erwachsenenalter veranstaltet, bei dem 43 Personen teilnahmen. Hier sind die Resultate allerdings noch nicht ausgewertet, so Schmit-Shpineva.

Hochrechnungen zufolge leben in Luxemburg etwa 280 hochbegabte Kinder, die einen IQ von über 130 aufweisen. Dies entspricht etwa zwei Prozent der in Luxemburg ansässigen Kinder. Da weltweit im Schnitt zwei Prozent der Bevölkerung überdurchschnittlich begabt seien, könne man dies auch auf Luxemburg übertragen. Dabei berufe man sich auf Statec-Daten, so Schmit-Shpineva.