Alleine diese Zahlen reichen aus, um die Existenz des vor etwas mehr als acht Jahren per Gesetz ins Leben gerufenen Postens des Mediateurs vollends zu rechtfertigen.
Die genannten Zahlen jedenfalls dürften auf den „normalen“ Bürger beruhigend wirken. Denn sie zeigen, dass es da eine Person gibt, die sich für die Interessen der Schwächeren (und das sind im „Duell“ Bürger – Verwaltung in der Regel die Erstgenannten) gegen die bürokratische und teilweise sogar rechtliche Willkür des staatlichen und kommunalen Verwaltungsapparates einsetzt. Und aus genau demselben Grund dürfte der Ombudsmann auf so manchen Beamten (vielleicht auf eine nicht ganz positive Art) anspornend wirken.
Ein kleiner, bitterer Nachgeschmack bleibt dennoch: Denn die erwähnten Zahlen zeigen auch, dass vieles in der Beziehung zwischen Bürgern und Verwaltungen im Argen liegt. Sie zeigen, dass der Bürger oftmals nicht wie ein „Kunde“, sondern vielmehr wie ein überflüssiger Störfaktor wahrgenommen und behandelt wird. Mindestens genauso beunruhigend ist aber auch, dass es einige Minister oder Verwaltungschefs gibt, die die (gut gemeinten) Ratschläge des Schlichters über Jahre hinweg ganz einfach zu ignorieren scheinen. Und auf diese Weise deutlich machen, wie es um ihren Respekt dem Bürger/Wähler gegenüber bestellt ist.
De Maart
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