Der neue Frachter wird für British Airways World Cargo fliegen. Atlas Air vermietet das Flugzeug inclusive Piloten und Wartung an die britische Fluggesellschaft. Drei weitere Atlas Maschinen, die an British Airways vermietet werden, sollen folgen. Atlas ist einer der großen Kunden auf dem Luxemburger Frachtflughafen.
Es scheint allerdings, als ob der Jumbo Frachter von Boeing zum falschen Zeitpunkt auf den Markt kommt. Das Flugzeug, von der luxemburgischen Cargolux initiiert, hat eine Verspätung von zwei Jahren, die von Boeing teilweise selber initiiert wurde. Es kommt jetzt zu einem Zeitpunkt, wo sich der Transport-Markt deutlich abschwächt.
Eine Reihe von Kunden sind nicht mehr so optimistisch, dass sie im globalen Warenaustausch noch Flugzeuge brauchen, die 136 Tonnen transportieren können. Boeing kämpft daher mit Abbestellungen und Veränderungsbestellungen. Die Boeing 747-8 wird abbestellt, dafür nehmen die Kunden eher die Boeing 777, die mit 102 Tonnen 34 Tonnen weniger Gewicht auf größerer Reichweite transportieren kann.
Die seit 2009 von Boeing hergestellte Frachtversion der Boeing 777 ist für viele Luftfracht Unternehmen heutzutage das für den Markt angepasste Fluggerät. Die von Cargolux initiierte Boeing 747-8 wurde im Jahre 2005 in einer Zeit geplant, in der der Luftfracht Markt noch unbegrenzt schien. Überdies haben die Schwierigkeiten bei der Auslieferung der beiden Cargolux Maschinen, erkennen lassen, dass Boeing und auch der Turbinenhersteller General Electric ihre Zusagen nicht einhalten konnten. Insgesamt kein günstiges Umfeld für das Flugzeug, das für die Cargolux zukünftig das alleinige Flugzeug sein wird und für eine Nur-Frachtgesellschaft wie Cargolux dennoch Sinn machen kann.
Umsatz von 2,8 Milliarden US Dollar
Die US-Gesellschaft Atlas Air hatte bereits drei Exemplare aus ihrer Bestellung von 12 abbestellt. Nun kommt eine weitere negative Nachricht für Boeing aus Dubai. Dubai Aerospace hat 10 Frachtflug-Exemplare im Listenpreis Wert von 3,3 Milliarden Dollar abbestellt. Dubai will stattdessen auf das kostengünstigere Model 777 umsteigen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das würde Boeing nur noch einen Umsatz von 2,8 Milliarden US Dollar einbringen.
Dubai Aerospace würde diese Frachtmaschinen an die Golfstaaten-Fluglinie Emirates vermieten. Boeing bestätigte, dass Dubai Aerospace fünf der bestellten 15 des Typs 747-8 in eine Bestellung für Flugzeuge des Typs 777 Fracht umgewandelt hätte.
Dubai Aerospace hat den größten Teil ihrer Bestellungen seit der Finanzkrise storniert. Das Unternehmen ist 2006 mit dem Anspruch gegründet worden, der größte Flugzeug Vermieter der Welt zu werden. Auf der Dubai Air Show 2007 bestellte Dubai Aircraft 100 Boeing Flugzeuge und 100 Airbus Flugzeuge. Alle Airbus Bestellungen sind mittlerweile storniert worden. Von der Bestellung bei Boeing sind gerade drei Flugzeuge geliefert worden. Im Auftragsbuch in Seattle sind von zehn vom Typ 777 und zehn vom Typ 747-8 übrig geblieben. Ausdruck der Tatsache, dass Dubai das Geld ausgegangen ist.
Boeing hat noch 102 Bestellungen für das 747-8 System in seinen Büchern. Davon sind 66 Frachtflugzeuge und 36 Passagiermodelle, die 747 Interkontinental genannt werden. Partner für die Entwicklung der Passagierversion ist die deutsche Lufthansa.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können