Risiken und Nebenwirkungen

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(dpa-Archiv)

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Generika sind eine tolle Sache. Sie erlauben es, den Zugang zu medizinischen Wirkstoffen in vielen Bereichen zu verbilligen.

Überall dort, wo es um abgelaufene Patentrechte geht, kommen diese Nachahmermedikamente zum Zuge. Der Rückgriff auf Generika kann damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Gesundheitskosten zu drücken oder zumindest zu verhindern, dass diese ungebremst wachsen. Die Wahl zwischen Original und Generika stellt sich vor allem bei eher „banalen“ Medikamenten, die für kleinere Wehwehchen oder die Behandlung chronischer Krankheiten zum Einsatz kommen. Der kleine, für manchen Patienten aber möglicherweise entscheidende Unterschied liegt dabei nicht in der eigentlichen Wirksubstanz, sondern in der Zusammensetzung der Zusatzstoffe. Sie entscheiden im Einzelfall darüber, wie schnell die eigentliche Wirksubstanz wirkt bzw. wie gut der Patient diese verträgt oder sich Nebenwirkungen einstellen. Was bedeutet vor diesem Hintergrund exakt eine „Äquivalenz“ von Medikamenten? Wir sind gespannt auf die Liste der Gesundheitsdirektion. Und auf die Reaktion der Apotheker, die auf Basis einer solchen Liste den Patienten beraten sollen. Vor allem aber stellen wir uns die Frage, ob eine solche Beratung wirklich an die Theke einer Apotheke gehört oder nicht doch vielleicht in ein diskretes Behandlungszimmer eines Arztes. Dort, wo evidenterweise auch die Verantwortung angesiedelt sein müsste. Der jetzt eingeschlagene Weg führt, wenn auch über Umwege, letztlich zu einer Zwei-Klassen-Medizin.