Die ArcelorMittal-Werke in Rodange und Schifflingen stehen still oder drehen auf Sparflamme. Die Zukunft bleibt ungewiss, zumal die Produktion auch im 1.Trimester 2012 nicht anlaufen wird und die Perspektiven allgemein für 2012 recht düster sind. Nach einigen Kundgebungen vor den Werksportalen folgt am 7. Dezember ein 24-stündiger Warnstreik in den ArcelorMittal-Werken.
Die Aktion ist Teil eines europaweiten Tag des Protestes in den ArcelorMittal-Werken, der auf Initiative des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes stattfindet. Von Werksschließungen und Produktionsstopps ist nicht nur Luxemburg betroffen, sondern auch Belgien, Frankreich und Deutschland. In Polen etwa fürchten über tausend Beschäftigte um ihren Job, wenn der Hochofen in D?browa Górnicza Anfang des Jahres stillgelegt werden soll.
Definitive Schließung befürchtet
Die Gewerkschaften befürchten, dass aus der zeitweiligen eine definitive Schließung wird, und das obwohl die Konzernführung von Einmottung spricht. Man gehe nicht in die Stahltripartite am 14. Dezember mit der Absicht einer definitiven Schließung , sagte ArcelorMittal-Generaldirektor Michel Wurth.
Mit einer möglichen Stilllegung des Schifflinger Stahlwerks will sich auch die Gemeindeführung nicht abfinden. In einem Schreiben erklärt sich der Gemeinderat der Stadt solidarisch mit den Teilnehmern am Aktionstag kommende Woche. Es sei unannehmbar, dass ArcelorMittal nicht zu den Abmachungen stehe, die der Konzern bei der Fusion 2006 eingegangen sei.
Acht weitere Gemeinden
Solidarisch erklärt haben sich auch die Gemeindeführungen von Petingen, Differdingen, Düdelingen, Esch/Alzette, Kayl, Sanem, Monnerich und Rümelingen. Die Gemeindebediensteten werden sich an den Kundgebungen in Esch/Belval, Schifflingen, Rodange und Differdingen beteiligen können.
Gewerkschaftliche Aktionen sind auch in den zum Konzern gehörenden stahlverarbeitenden Werken in Bettemburg, Düdelingen, Differdingen, Bissen und Wiltz geplant.
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