Die Lösung zur momentanen Wirtschaftskrise soll am ehesten von der Europäischen Union kommen. Dieser Meinung sind, laut Eurobarometer vom Herbst 2011, 23 Prozent der EU-Bürger. Als zweiter Schlichter kommen für weitere 20 Prozent die nationalen Regierungen in Frage. 16 Prozent glauben, dass die G-20 einen Ausweg aus der Krise finden könnten. Für weitere 14 Prozent liegt die Lösung beim IWF.
Hintergrund
Die Eurobarometer-Umfrage vom Herbst 2011 wurde zwischen dem 5. und dem 20. November 2011 in persönlichen Gesprächen durchgeführt. Insgesamt wurden 31.659 Personen in den 27 EU-Mitgliedstaaten und in den Beitrittsländern befragt.
61 Prozent der Europäer (im Durchschnitt) halten die finanzielle Lage ihres Haushaltes für gut. Doch gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Staaten. Am zufriedensten sind die Schweden (90 Prozent), danach kommen die Dänen (89), Finnen (88) und auf Platz vier die Luxemburger (87). Am andren Ende der Skala gesellen sich die Griechen und die Ungarn mit nur noch 24 Prozent Zufriedenheit.
Nationale Wirtschaft
Bei der Frage zur Lage der nationalen Wirtschaft, fallen die Antworten sehr unterschiedlich aus. Während über zwei Drittel der Befragten in Luxemburg, Schweden und Deutschland die Wirtschaftslage für gut halten, wird diese Auffassung von weniger als 5 Prozent der Befragten in Griechenland, Irland und Spanien geteilt.
Seit der letzten Eurobarometer-Umfrage vor sechs Monaten, ging der Anteil derjenigen, die meinten, dass die aktuelle Lage der nationalen Wirtschaft gut sei, um 2 Prozent zurück. Gleichzeitig stieg der Prozentsatz derjenigen, die sie für schlecht halten, um 3 Prozent.
Eher Marathon als Sprint
Nur 23 Prozent der Europäer denken, dass die Auswirkungen der Krise auf die Arbeitsplätze bereits ihren Höhepunkt erreicht haben, 68 Prozent sehen das anders. Dabei trauen die EU-Bürger der Union mehr (34 Prozent) als ihren eigenen nationalen Regierungen (24 Prozent). Beide Werte gingen seit der letzten Befragung im Frühjahr um 7 bzw. 8 Prozent zurück.
Der Umfrage zufolge, sind die Europäer immer mehr der Meinung, dass die Lösung zur Krise eher einem Marathon als einem Sprint gleicht.
De Maart

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