Ausgerechnet des „Pistoleros“ wegen, vergangene Saison noch Laurent Didiers Kapitän bei Saxo Bank. Auch wenn ihre Wege sich im Jahr 2011 nur selten kreuzten, war Zeit genug für den 27-jährigen Luxemburger, den des Dopings überführten Spanier kennenzulernen.
Radsport in Zahlen
Montag, Trofeo Migjorn, Mallorca Challenge über 171,7km:
1. Andrew Fenn (GBR/QuickStep) 3:25:51 Std., 2. Alexander Porsew (RUS/Katjuscha), 3. Matteo Pelucchi (I/Europcar), 4. Manuel Cardoso (P/Caja), 5. Edvald Boasson Hagen (NOR/Sky), 6. Yoeri Havik (NL/De Rijke)… 11. Daniele Bennati (I), 53. Oliver Zaugg (CH), 64. Jesse Sergent (NZl), 95. Benjamin King (USA), 99. Laurent Didier (L), 103. Jens Voigt (D), 111. Linus Gerdemann (D), 112. Jakob Fuglsang (DEN), 142. Jan Bakelants (B/alle RadioShack-Nissan) alle g.Z.
Tageblatt: Laurent, als das CAS-Urteil am Montag mit der Zweijahres-Sperre gegen Alberto Contador bekannt wurde, saßest du gerade für dein neues Team im Sattel. Wie hast du es erfahren?
Laurent Didier: „Wir haben es während des Rennens erfahren. Nachdem nach rund einer Stunde Fahrt die Ausreißer weg waren und es etwas ruhiger im Feld zuging, musste Jakob wegen eines menschlichen Bedürfnisses kurz stehen bleiben. Er hat es währenddessen aus dem Auto erfahren und es uns weitererzählt.“
Wurde viel im Peloton darüber gesprochen?
„Wahrscheinlich, ich weiß es aber nicht, denn ich fuhr rund eine Stunde lang vorne im Feld, so um die Plätze 5 bis 10. Daher hatte es mich nicht zu interessieren, ob und was hinter mir erzählt wurde. Vor uns fuhr Lotto und ich konzentrierte mich auf das Rennen.“
Du hast Saxo Bank mit seinen Fahrern sehr gut gekannt. Etwas Herzschmerz für deine alten Kollegen?
„Klar, jetzt gilt es abzuwarten, wie das Team sich entwickeln wird. Für die großen Rundfahrten haben sie jetzt keinen Kapitän mehr, also ist es an der sogenannten zweiten Garde, wie Chris-Anker Sörensen, Verantwortung zu übernehmen. Für die Flandriennes haben sie immer noch Nick Nuyens. Die, die jetzt in der ersten Reihe fahren müssen, haben natürlich auch viel mehr Chancen, eigene Resultate herausfahren zu können.“
Deine Eindrücke vom ersten Renneinsatz?
„Die Lungen brannten, wenn ‚à bloc‘ gefahren wurde. Wohl versucht man im Training die gleichen Anstrengungen zu simulieren wie im Rennen, doch es ist immer noch etwas anderes, wenn dort Vollgas gefahren wird. Nach rund 120 km wurde des Windes wegen dann richtig untereinander gekämpft im Feld. Ich bin, außer für Alberto (Contador, d. Red.) letztes Jahr, selten solch einen Zug gefahren vorne.“
Wie sind deine ersten Eindrücke von der Mannschaft?
„Im Training ist bereits zu sehen, dass das Niveau wirklich sehr hoch ist. Die Niveau-Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrern sind natürlich deutlich zu erkennen. Man erkennt ganz klar, welche Fahrer im Warmen trainieren konnten. Wie z.B. Jakob (Fuglsang), der in Italien war oder Linus (Gerdemann) und Maxime (Montfort). Diese drei wie auch Tiago (Machado), der in Australien war, sind bereits sehr gut drauf. Anders als jetzt hier auf Mallorca werden die Fahrer, die an der Algarve-Rundfahrt teilnehmen werden, alle etwa vom Niveau her gleich weit sein.“
De Maart
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