Und die Aufgabe am Dienstag bei der Trofeo Deià, der dritten Challenge auf Mallorca, war eine der schwierigeren Art. Schließlich galt es erstmals u.a. den Coll de Sóller (490 m), den Coll de Puig Major (935 m) oder noch den Coll de Sa Batalla (675 m) zu überqueren. Alle schneeweiß eingehüllt.
Radsport in Zahlen
Trofeo Deià, Mallorca Challenge über 151 km:
1. Lars Petter Nordhaug (NOR/SKY) 3:55,27 Stunden, 2. Rui Costa (POR/MOV) 0:26 Minuten zurück, 3. Luis Henao (COL/SKY) 0:28, 4. Jakob Fulsang (DEN/RNT) 0:35, 5. Tiago Machado (POR/RNT) 0:45, 6. Salvatore Puccio (ITA/SKY) …, 111. Maxime Monfort (B/RNT) 0:57, 32. Haimar Zubeldia (E/RNT) 1:14, 35. Frank Schleck (LUX/RNT) 1:21, 69. Matthew Busche (USA/RNT) 8:18, 90. Linus Gerdemann (D/RNT)11:20.
Andy Schleck steckte auf
Als frisch gebackener TdF-Sieger 2010 ging Andy Schleck am Dienstag erstmals an den Start eines Rennens. Er fuhr es jedoch nicht zu Ende.
Nach dem Coll de Puig Major stieg er am Fuße des Coll de Soller ungefähr bei Kilometer 110 vorzeitig vom Rad. Sein Bruder Frank klärte nach dem Rennen auf: „Ich denke nicht, dass er heute (Dienstag) in der ersten Gruppe hätte mitfahren können. Am Dienstag hatte er recht viel Stress, sein Kopf war sicher noch nicht ganz frei. Das war alles ziemlich viel für ihn.“ Andy Schleck reiste am Dienstag Abend, wie etliche andere Fahrer von RadioShack-Nissan auch, vorzeitig wieder nach Hause. Das lag nicht an den Vorfällen der letzten Tage, sondern war bereits im Vorfeld längst so organisiert gewesen.
(CJ)
Aus Luxemburger Sicht gingen am Dienstagmittag die Gebrüder Schleck an den Start, während sich Laurent Didier auf einer Zeitfahrmaschine auf zum Training machte. Mit Frank Schleck (35.) sah jedoch nur einer der beiden Mondorfer das Ziel.
Kurze Stellungnahme
Vor dem Start nahm Frank Schleck erstmals kurz Stellung zur Dopingsperre gegen Alberto Contador – „Anderthalb Jahre haben wir alle darauf gewartet. Es waren lange Diskussionen, weil alles genau analysiert wurde. Jetzt, wo alles vorüber ist, werden wir versuchen, die Tour de France dieses Jahr auch auf der Straße zu gewinnen“. Und durfte sich nach den 151 km wieder den sportlichen Aspekten zuwenden.
Zum Rennverlauf am Dienstag meinte der ältere der beiden Schleck-Profis: „Wir hatten mit Jakob (Fuglsang), Tiago (Machado) und zunächst auch Linus (Gerdemann) drei, später noch zwei Fahrer in der Ausreißergruppe, während ich eher auf Leute wie Alejandro Valverde schaute. Sie haben in Valldemossa (der ersten Steigung hoch auf 400 m, d. Red.) attackiert, und ich konnte folgen, was ein gutes Zeichen ist. Ich folgte mit Maxime (Monfort) in der Verfolgergruppe, und es ließ sich wirklich gut an.“
Gefährliche Bedingungen
Dennoch waren es keine alltäglichen Bedingungen, in denen die Etappe am Dienstag gefahren wurde. Wie an den ersten beiden Tagen, an denen es zunächst u.a. sehr kalt war, es dann regnete und auch Hagel fiel, lagen am Dienstag die letzten Schneereste in den höher gelegenen Regionen Mallorcas. Eine (außergewöhnlich) schöne Szenerie, aber auch keine ungefährliche für das Peloton. „Durch den Tunnel hindurch, wo es sehr feucht war, war es sehr schwierig, ansonsten ist alles sehr positiv verlaufen. Die meisten Passagen, so auch die Bergabfahrten, waren trocken. Von daher war es kein Problem für uns“, zeigte sich Frank Schleck zufrieden, auch wenn auf den ersten Kilometern etwas gezittert wurde: „Heute früh war es vor dem Start wirklich sehr kalt, ich hatte aber erwartet, dass es noch schlimmer sein würde …“.
Kälte und Regen
Etwas schwieriger als die Aufgabe am Dienstag könnte sich der Tag am Mittwoch (08.02.12) für ihn – aber nicht nur für ihn – gestalten. Denn die Trofeo Serra de Tramuntana über 160,2 km gilt als in etwa genauso schwer wie die Etappe am Dienstag, erschwerend kommt aber hinzu, dass sich unter die Kälte wohl auch noch der angekündigte Regen mischt: „Nicht einfach für mich, aber wichtig ist vor allem, dass ich weiß, wo ich stehe. Ich bin zufrieden“.
Zuversicht strahlt der 31-Jährige aus, auch was die kommende Aufgabe, den Start bei der Ruta del Sol (19. bis 23. Februar), anbelangt: „Ein Etappenrennen mit zwei Bergankünften. Mal sehen, wenn ich nicht krank werden sollte durch die Kälte hier, verspricht das. Warum sollte ich mir dort nicht einen Gefallen tun?“
(Christophe Junker/Palma de Mallorca/Tageblatt.lu)
De Maart
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