Donnerstag6. November 2025

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Ciocius siebter Streich

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Bei den nationalen Landesmeisterschaften in der Coque setzte sich der Routinier Traian Ciociu zum siebten Mal in seiner Laufbahn durch und zieht nun mit Yves Maas in der Liste der ewigen Landesmeister gleich.

Bei den Frauen holte sich Sarah de Nutte ihren ersten Titel. Bis zum Halbfinale blieben die großen Überraschungen noch aus, jedoch gestalteten diese sich teilweise sehr dramatisch.

Obwohl De Sousa bereits mit 1:3 gegen Gilles Michely im Hintertreffen lag, gab er sich nicht auf. Michely, der an diesem Wochenende ein wahres Mammutprogramm absolvierte – gewann er doch beide Doppeltitel und musste er zudem noch im Einzel mehrmals über die volle Distanz gehen – analysierte das Spiel wie folgt: „Beim Stand von 3:1 hat Arlindo fast nur noch Überschnitt-Aufschläge gemacht und er hat mit vollem Risiko gespielt. Zuvor habe ich klar dominiert, allerdings hat Arlindo dann einen Lauf bekommen. Im siebten Satz lag ich 5:8 im Hintertreffen, ich kam noch einmal heran, jedoch hat er dann noch einen schönen Ball gespielt, den er von zehnmal wahrscheinlich nur einmal auf den Tisch spielt.“

Obwohl Michely den Titel nicht holen konnte, behält er für sich zurück, dass er „gut im Kopf war, viel besser als noch vor ein oder zwei Jahren, und dass (er) eine Reihe kritischer Situationen gut überbrücken konnte“.

Ciociu überrascht über Finalgegner

Im zweiten Halbfinale brauchte Ciociu über eine Stunde, um Kill – der nach dem Spiel sichtlich enttäuscht war – aus dem Wettbewerb zu werfen. Ciociu führte bereits 3:0 und sah allem Anschein nach als klarer Gewinner aus, als Kill eine fantastische Aufholjagd startete. „Das Spiel gegen Christian war mein schwierigstes. Ich führte 3:0, er wehrte zwei Matchbälle ab und gewann den vierten Satz. Er spielte sehr gutes Tischtennis. Im siebten Satz führte ich mit 5:1 und hatte dann zudem noch zwei, drei Netzbälle auf meiner Seite. Aber das gehört auch zum Spiel. Im Nachhinein erinnert mich dieses Spiel an eines, das ich einmal gegen Raison ausgetragen habe, wo ich auch 3:0 geführt habe und letztlich dann doch verloren habe.“

Dieses Mal gab es aber ein besseres Ende für Ciociu, der sich überrascht zeigte, als plötzlich De Sousa sein Endspielgegner war: „Zwischen den Sätzen habe ich einmal einen Blick auf den anderen Tisch riskiert. Gilles führte, und deshalb war ich überzeugt, dass ich gegen ihn spielen würde. Auf einmal stand Arlindo mir am Tisch gegenüber, und ich war dann doch etwas erstaunt.“

Trotz dieser Verwirrung konnte er sich gegen De Sousa, der bereits im Vorfeld von vielen als geheimer Favorit gehandelt worden war, behaupten. Obwohl die Sätze teilweise sehr eng waren, konnte Ciociu seinen Titel erfolgreich verteidigen. „Als Titelverteidiger an den Start zu gehen, ist sehr schwierig. Es ist einfacher, den Titel zu holen, als zu verlieren. Mein Hauptziel war es, zu gewinnen, um an den Rekord von Yves Maas heranzukommen. Kill, Michely und Cloos sind noch jung. Ich will ihnen zeigen, dass es noch möglich ist, Rekorde aufzustellen, und sie so motivieren, damit sie diesen Rekord knacken können. Auch im nächsten Jahr möchte ich, wenn dann gesundheitlich noch alles in Ordnung ist, diesen Rekord brechen“, so Ciociu weiter.

Erster Titel

Bei den Damen stand schon vor dem Finale fest, dass sich eine neue Spielerin ins Palmarès der Landesmeisterinnen eintragen würde. Carole Hartmann hatte im Halbfinale die Topfavoritin Egle Sadikovic auf beeindruckende Manier aus dem Rennen geworfen: Sie lag deutlich im Hintertreffen und kämpfte sich doch immer wieder zurück. Im Finale traf sie dann auf Sarah de Nutte, die kurz zuvor Tessy Gonderinger in einem engen Spiel besiegt hatte. Im Endspiel hatte Sarah de Nutte keine Probleme, sich durchzusetzen. Obwohl alle Sätze sehr eng waren, schaffte es Hartmann nicht, sich einen Satz zu sichern und so De Nutte von ihrem ersten Landesmeistertitel abzubringen.

Im Gemischt-Doppel können sich Michely/Hartmann zum vierten Mal den Titel holen. An der Seite von Bast kann Michely einen weiteren Titel davontragen. Bei den Frauen sichern sich De Nutte/Gonderinger zum dritten Mal in Folge den Sieg.