Freitag7. November 2025

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Statistisch eine Klasse für sich

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Luc Holtz feierte am Mittwochabend den dritten Sieg in seiner Amtszeit als Nationaltrainer. Damit ist er seinen Vorgängern im Moment weit voraus. Keiner war in der Vergangenheit so erfolgreich wie er.

Im Schnitt sammelte Luc Holtz in seinen 15 Länderspielen als Auswahltrainer 0,73 Punkte. In die Auswertung des statistischen Materials durch das Tageblatt flossen nur Vergleiche gegen A-Nationalmannschaften ein. Siege wurden wie heute üblich mit drei Punkten und Unentschieden mit einem Punkt bewertet.

Zehn Plätze gewonnen

Wenn man die Ergebnisse aller zuletzt weltweit gespielten Länderspiele ausrechnet, gewinnt Luxemburg im noch nicht erschienen FIFA-Ranking des nächsten Monats mindestens zehn Plätze. Damit liegt die FLF-Auswahl auf Platz 123 der Welt. Durch den Sieg gegen Mazedonien ergatterte Luxemburg 24 Punkte und hat jetzt insgesamt 264 Zähler. Ein Beispiel zum Vergleich: WM-Teilnehmer Neuseeland hat 284 Punkte und liegt nur knapp vor Luxemburg.

(del)

So landete beispielsweise Nationaltrainer Paul Feierstein (1933 bis 1948) in 63 Spielen 14 Siege, vornehmlich aber gegen B-Nationalmannschaften oder Amateur-Auswahlen aus Frankreich, Belgien oder Deutschland. Immerhin gelangen den „Roten Löwen“ in den Vorkriegsjahren auch Siege gegen die A-Mannschaften aus den Niederlanden, Deutschland oder Belgien. Welchen Stellenwert Siege gegen Reserveteams haben, ist nur schwer zu analysieren.

B-Teams

Ab den 70er-Jahren wurden fast keine Länderspiele gegen B-Teams mehr ausgetragen. Erst ab diesem Zeitpunkt kann ein richtiger Vergleich vorgenommen werden. Mit 0,73 Punkten pro Begegnung liegt Holtz unangefochten an der Spitze. Sein Vorgänger Guy Hellers kommt als Zweitplatzierter auf gerade mal 0,38 Punkte pro Partie. Der heutige FLF-Präsident Paul Philipp holte in 87 Länderspielen 0,21 Punkte im Durchschnitt. Am schlechtesten schnitt übrigens der Belgier Jeff Vliers ab, der keine einzige von sechs Partien gewinnen konnte.

Noch realistischer als diese Zahlenspiele ist ein Vergleich der ersten 15 Spiele jedes Auswahltrainers, da Luc Holtz erst 15-mal auf der Bank saß. Und dort wird der Unterschied noch größer. Nur Louis Pilot – der von 1978 bis 1984 auf der Bank saß – kann mit 0,46 Punkte noch halbwegs mithalten. Weit abgeschlagen folgen Allan Simonsen (0,27), Guy Hellers, Paul Philipp und Josy Kirchens (alle 0,06) sowie Vliers mit null Punkten.