Freitag7. November 2025

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„Wasserfühlung“ mit Olympia

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Exakt 146 Tage vor der Eröffnungsfeier der XXX. Olympischen Spiele in London dürfen die Schwimmer ab Samstag (03.03.12) im "Aquatics Centre" erstmals mit dem größten sportlichen Event in Berührung kommen.

Während acht Tagen tragen die Briten ihre „Trials“ aus und die „British Gas Championships 2012“ wurden für internationale Teilnehmer geöffnet. Die Athleten können so mit dem olympischen 50-m-Becken Bekanntschaft machen. Wenn dann am 28. Juli die Schwimmwettbewerbe in Angriff genommen werden, dann war man zumindest schon mal auf „Wasserfühlung“.

Luxemburger Programm

o Laurent Carnol (SCDE):
100 u. 200 m Brust, 200 m Lagen

o Jean-François Schneiders (CNW):
100 u. 200 m Rücken, 100 m Freistil

o Raphaël Stacchiotti (SCDE):
200 u. 400 m Lagen, 100 u. 200 m Freistil

o Christine Mailliet (SCDE):
100 u. 200 m Delphin, 100 u. 200 m Freistil

o Sarah Rolko (SL):
100 u. 200 m Rücken, 100 m Freistil

Für die Briten sind die Meisterschaften 2012 von größter Bedeutung, da sich die Schwimmer einzig bei diesem Event für die Olympischen Spiele qualifizieren können. Seit 2001 wird dieser Wettkampf in Manchester ausgetragen, in diesem Jahr zog man erstmals in die Hauptstadt um. Auch die Briten betreten im „Aquatics Centre“ somit Neuland. Die Schwimmhalle, die eigens für Olympia errichtet wurde und 17.500 Zuschauer fasst, wurde im Juli 2011 fertiggestellt.

„Olympic test event“

Für die Nicht-Briten sind diese Trials ein „olympic test event“. Insgesamt nehmen aber überraschend wenig Topstars diese Gelegenheit wahr, von den Favoriten-Nationen sind u.a. die USA und Australien gar nicht gemeldet. Sieht man von den englischen Schwimmern ab, sind nur wenige Hochkaräter eingeschrieben, wie der Franzose Yannick Agnel, der Deutsche Paul Biedermann und der Österreicher Markus Rogan. Im Vergleich zum luxemburgischen „Euro Meet“ Ende Januar auf Kirchberg ist das Niveau an der Spitze nur knapp höher, in der Breite aber wesentlich ausgeprägter.

Luxemburg wird an den acht Wettkampftagen in London mit seinem Top-Quintett antreten. Für Laurent Carnol und Raphaël Stacchiotti ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein olympischer Testwettbewerb, da beide (quasi) sicher für die Spiele qualifiziert sind. Mit seinem Fabel-Chrono vom „Euro Meet“ (2’09″78) führt Carnol nach wie vor die Jahresweltbestenliste an und steht über 200 m Brust in der Favoritenrolle. Es ist aber zu bezweifeln, dass der „englische Student“ in seiner Wahlheimat an seine Zeit herankommen kann, weil er den Wettkampf unvorbereitet angeht. Auch über 100 m Brust liegt Laurent Carnol in der Meldeliste auf einem Finalplatz. Zudem wird der SCDE-Schwimmer seinen Kollegen von der Loughborough University fest die Daumen drücken.

Raphaël Stacchiotti wird das Meeting mit gemischten Gefühlen angehen, da ihm über 200 m Lagen immer noch 4/100 zur direkten Qualifikation fehlen. Für den Junioren-Europameister ist das Test-Event demnach eine gute Möglichkeit, die A-Norm zu schwimmen. Zumal Stacchiotti aus schulischen Gründen wahrscheinlich auf einen EM-Einsatz (21. bis 27. Mai in Debrecen/Ungarn) verzichten muss.

Schneiders: Liebäugeln mit der B-Norm

Als dritter männlicher Vertreter peilt Jean-François Schneiders in London zwei Ziele an. Zum einen konnte sich der Rückenschwimmer bereits für die EM qualifizieren und nimmt jede sich bietende Gelegenheit als Vorbereitung wahr. Auf der anderen Seite liebäugelt der Wiltzer noch mit Olympia und hofft, über die B-Norm den Weg nach London zu finden. Vielleicht gelingt an diesem Wochenende in London ein erster Schritt?

Ganz anders präsentiert sich die Sachlage für die beiden Damen im FLNS-Team, die ein gemeinsames Schicksal verbindet. Sowohl Christine Mailliet als auch Sarah Rolko fanden nach langer und schwieriger Verletzung nur schwer zu ihrer alten Form zurück. Für Mailliet und Rolko steht die EM-Qualifikation noch aus, ein weiterer Angriff auf die Pflichtzeiten wird demnach in London stattfinden.

In der Olympia-Metropole stehen an jedem Tag fünf Disziplinen auf dem Programm. Auf den kurzen Distanzen (50, 100 und 200 m) werden am gleichen Wettkampftag Vorläufe, Halbfinals und Finals geschwommen, auf den langen Distanzen nur Vorläufe und Finals. Das FLNS-Quintett ist am Wochenende integral im Einsatz. , Stacchiotti sogar doppelt. Am Samstag wird der 19-Jährige das Meeting mit den 400 m Lagen eröffnen, am Sonntag tritt er über 200 m Kraul an. Ebenfalls zum Auftakttag sind Christine Mailliet (100 m Delfin) und Laurent Carnol (100 m Brust) gefragt. Am Sonntag folgen Sarah Rolko und Fränz Schneiders (beide 100 m Rücken)