Donnerstag6. November 2025

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Noch nicht alles geklärt

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LUXEMBURG- Die Einführung des Referenzarztes lässt noch auf sich warten. Die Ärzte sehen sich dazu noch nicht in der Lage.

Unter den derzeitigen Bedingungen sei die flächendeckende Einführung des Referenzarztes in Luxemburg nicht möglich. Dieser Ansicht ist die Ärztevereinigung AMMD. Man stelle sich vor, 300.000 Patienten würden sich nun melden, um sich bei einem Referenzarzt anzumelden, hieß es am Donnerstagmorgen. Als Ursache wird unter anderem die Unterbesetzung des Landes mit Allgemeinmedizinern genannt. Die AMMD schlägt eine schrittweise Einführung vor. In einer ersten Phase sollten chronisch Kranke und Kinder vom Referenzarzt erfasst werden. Startdatum für den Referenzarzt war der 1. Januar 2012.

Ungeklärt bleibt bisher die finanzielle Vergütung für die zusätzliche Arbeit, die der Generalist bzw. Kinderarzt als Referenzarzt leisten wird. Darüber wird noch mit der Gesundheitskasse verhandelt. Klar scheint indes schon, dass für den Patienten keine zusätzlichen Belastungen entstehen sollen. Bis zur nächsten Quadripartite der Gesundheitskasse im Mai sollte auch diese Thema abgehakt sein, hieß es am Donnerstag.

Patientenakte

Geklärt ist jedoch bereits, was der Patient seinem Referenzarzt über seine medizinische Vergangenheit mitteilen kann, was demnach in seine Patientenakte kommen soll. Die Gesundheitskasse wird dem Versicherten eine Liste der medizinischen Ereignisse der letzten drei Jahre zukommen lassen. Am Patienten dann, dem Arzt das mitzuteilen, was er für notwendig erachtet.

Die Einführung des Referenzarztes ist eines der Schlüsselelemente der rezenten Gesundheitsreform. Jeder Patient kann sich in Zukunft einen Arzt seines Vertrauens auswählen, eine Art Hausdoktor. Dieser soll den Patienten durch die medizinische Welt leiten. Die freie Arztwahl des Patienten soll dabei keinesfalls geschmälert werden. Jedem Versicherten ist freigestellt, einen Referenzarzt zu suchen oder auch nicht. Er kann sich auch weiterhin gleich an einen Facharzt wenden können.